Angesichts der technischen Probleme bei Jarno Trulli und des Unfallbedingten Ausfalls von Heikki Kovalainen war der Platz für den schnellsten Fahrer eines neuen Teams für Virgin und HRT frei und Lucas di Grassi konnte ihn in Valencia erobern, was ihn doch ein wenig stolz machte - auch wenn Lotus eben keine Rolle spielte. "Dass wir zwei Autos ins Ziel gebracht haben, ist toll für das Team. Für mich fühlt es sich wie ein Sieg an und es war sicher eines der besten Rennen meiner Karriere. Das Auto lief gut - wie wir das erwartet hatten - und wir hatten einen tollen Stopp, der noch dazu gut getimt war, damit ich dem Verkehr ausweichen konnte", sagte er. Besonders gespannt war Di Grassi auf Silverstone, denn dort soll ein Update das Auto weiter nach vorne bringen.

Lob für den Brasilianer gab es von Teamchef John Booth, der ihm ein gutes Qualifying und ein gutes Rennen attestierte. "Glückwunsch auch ans Team für die tolle Arbeit an den Boxen, wo wir den viertschnellsten Stopp des Rennens hingelegt haben. Da beide Fahrer so gut unterwegs waren und die Leistung des Autos klar in die richtige Richtung lief, haben wir guten Grund, uns positiv vor der Mitte der Saison und unserem Heimrennen in Silverstone zu fühlen", meinte Booth.

Auch Technikdirektor Nick Wirth hatte einen Schritt in die richtige Richtung erlebt und angesichts des Fahrer-Feedbacks und der Pace im Rennen konstatierte er, dass die Updates in Valencia funktioniert hatten. "Ich muss also allen hinter den Kulissen zu ihrer Arbeit gratulieren. Nur eine Runde hinter dem Sieger ins Ziel zu kommen, ist ein klares Zeichen unseres Fortschritts seit Bahrain. Der nächste Schritt ist es nun, weitere Aero-Entwicklungen aus unserem digitalen Arbeitsbereich auf das Auto zu bringen, also werden wir das in Silverstone sofort erledigen", erklärte Wirth.