Die Konkurrenz kam mit großen Updates, McLaren wartet damit noch bis Silverstone, daher wäre es leicht möglich gewesen, dass die Mannschaft aus Woking in Valencia ein wenig untergegangen wäre. Doch im Qualifying kam Lewis Hamilton auf den dritten Rang und startet damit wieder mitten in der Spitze. "Viele Gegner kamen mit großen Updates her. Angesichts ihrer Pace hätte man leicht in Panik verfallen können. Aber unsere Fahrer haben gute Arbeit gemacht, indem sie ruhig blieben, mit den Ingenieuren arbeiteten und es einfach durchzogen. Im Qualifying muss man angreifen und beide Jungs machten auf der letzten Runde in Q3 kleine Fehler. Jenson wäre ohne Fehler neben Lewis in Reihe zwei gewesen, das ist frustrierend, aber trotzdem haben sie einen tollen Job gemacht", sagte Teamchef Martin Whitmarsh.

Obwohl Jenson Button sich von Rang sieben nach vorne kämpfen wird müssen und auf eine aggressive Strategie hofft, ließ Whitmarsh wissen, dass aufgrund des mittlerweile normalen Reifenverhaltens wohl eine konventionelle Strategie zum Einsatz kommen wird. So hatte es zu Beginn des Wochenendes ausgesehen, als könnte es schwierig werden wie in Kanada, durch den Gummi-Abrieb und die sauber werdende Strecke hat sich das aber geändert. "Schauen wir. Teams weiter hinten wie Mercedes könnten wohl beim Start den Prime nehmen. Wir werden aber zu Beginn weit genug davonfahren und dann bei den Stopps die Lücken finden, damit die Jungs ihre Pace zeigen können", erklärte Whitmarsh.

Die saubere Seite

Button ärgerte sich, weil er eigentlich bis zur letzten Kurve seiner letzten Runde alles im Griff hatte, dann aber die Räder blockierte, nach außen getragen wurde und mehrere Zehntelsekunden liegen ließ. "Hier ist es so eng, das kostete mich sicher einige Plätze. Es ist frustrierend, aber da kann man nichts machen", sagte Button. Dass er für das Rennen wie gewöhnlich ein schnelles Auto haben wird, dessen war er sich sicher. Er fand den McLaren stärker, als viele das gedacht hatten. "Wir können ein gutes Rennen haben. Wir brauchen einen guten Start und ich stehe auf der sauberen Seite, was gut ist." Dass es gleich eine Massenkarambolage wie im GP2-Rennen geben könnte, befürchtete Button nicht.

Auch Lewis Hamilton ging nicht von einem großen Start-Unfall aus. Da er als Dritter auch auf der sauberen Seite steht, hoffte er darauf, Mark Webber überholen zu können, um so gleich einmal Zweiter zu sein. Sein Ziel für das Rennen war aber das gleiche wie immer. "Ich denke, wir wollen wie üblich so viele Punkte holen wie möglich. Vor dem Wochenende dachte ich nicht, dass wir in der Startaufstellung so weit vorne sein würden. Wir müssen diese Möglichkeit nutzen. Ich würde die WM-Führung gerne verteidigen", sagte er. Am wichtigsten wird es für Hamilton, sich aus Problemen rauszuhalten und gut auf die Reifen zu schauen.

Updates anderer als Chance

Button setzte darauf, dass es auf der Runde auch ein paar Möglichkeiten zum Überholen gibt. Und dann machten ihm Updates bei der Konkurrenz auch ein wenig Hoffnung. "Es gibt neue Teile auf einigen Autos, Teile, die sehr heiß werden können und wir kommen mit einem Paket, das wir sehr gut kennen. Anderen Teams kennen ihre Pakete nicht so gut, das ist auch positiv. Lewis hat sich das Leben etwas leichter gemacht, aber von Platz sieben kann ich ein gutes Rennen haben."