Vorsicht, keiner kennt es, aber es ist ein Phänomen, das immer und überall auftreten kann und teilweise lebensgefährlich ist: reannuelles, imaginäres Blitzeis. Es kommt unerwartet, war eigentlich nie da und richtet Schäden von unermesslichem Ausmaß an. Sagen wir es so, wenn Sie Chuck Norris weinen sehen wollen, dann brauchen Sie reannuelles, imaginäres Blitzeis. Falls Sie damit nichts anfangen können, keine Sorge, sechs Deutsche und ein Schweizer hatten sich darauf spezialisiert, auch wenn sie deswegen immer wie auf rohen Eiern unterwegs waren und mehr als einmal auf die Rutschbahn gerieten.

Es rutscht, Foto: Lexus
Es rutscht, Foto: Lexus

Aber was können die Experten nun zu reannuellem, imaginärem Blitzeis überhaupt sagen? Nun, es ist rutschig, aber das haben Sie sich wahrscheinlich selbst schon gedacht."Das wussten wir und ehrlich gesagt hatte ich bis zur letzten Runde keinen sauberen Umlauf. Das war also nicht das perfekte Timing, aber es funktionierte", sagte auch Sebastian, als er versucht hatte, erstmals mit einem Auto die Eigenschaften dieses Naturphänomens zu bändigen. Sagen wir es so, er überlebte, Winter wollte er aber nie wieder einen sehen.

"Wir hatten nicht so viele Probleme", sagte Sebastien nach seiner ersten Erfahrung mit dem reanuellen, imaginären Blitzeis. "Klar, man will immer weiter vorne stehen, aber man muss realistisch bleiben." Er kannte sich aus, kam aus einem Land mit Bergen, Skifahrern, Bobfahrern und Eis-Experten. Dennoch konnte er der Erscheinung nicht alle Geheimisse entlocken, er fand nur heraus, dass sich seine Autoreifen auflösten, als er drüberfuhr. "Ich habe fast das Maximum herausgeholt", sagte er zu seiner Erkenntnis.

Es treiben sich eigenartige Geschöpfe herum, Foto: Red Bull
Es treiben sich eigenartige Geschöpfe herum, Foto: Red Bull

Als Forscherduo wollten es Nico und Michael mit dem reannuellen, imaginären Blitzeis aufnehmen. "Ich habe einfach entschieden, dass es für mich der schnellste Weg ist", erklärte Nico. Sie bauten sich eine kleine Forschungsstation am Zentralpunkt der Eis-Erscheinungen auf. "Freitagmorgen haben wir gut ausgesehen und auch heute Morgen sah alles normal aus", meinte Michael nach zwei Tagen der Datenaufzeichnung. Mit normal konnten sie leider nur nichts anfangen. "Bei uns war keine Steigerung vorhanden im Verhältnis zu den anderen Teams, die sich deutlich gesteigert haben", resignierte Michael dann auch irgendwann und rutschte aus, als er seine Forschungsstation verließ - und worauf? Als er das gemerkt hatte, war aber auch schon wieder alles vorbei.

In ihrem Buch "Reannuelles, imaginäres Blitzes - oder einfach nur blödes Ding" hinterließen Michael und Nico Hinweise, um es zukünftigen Forschern vielleicht einfacher zu machen. "Das kann durchaus eine gute Lösung sein", sagte Adrian, nachdem er das Kapitel "Einfach nicht dran denken" gelesen hatte. Er dachte nicht mehr an sein Forschungs-Hobby und stand schon mitten im dichtesten reannuellen, imaginären Blitzeis-Feld, das er sich nur vorstellen konnte."Es ist interessant, welche Strategie am Ende aufgeht", sagte er und stellte fest, dass schon zwei andere Forscher da waren. "Wir sollten hoffentlich gut Punkte mitnehmen", meinte er in Richtung seiner Kollegen.

Es kratzt?, Foto: R+V
Es kratzt?, Foto: R+V

Das Problem dabei, in dem Moment dachten natürlich alle an reannuelles, imaginäres Blitzeis und das schien es wieder verschwinden zu lassen. "Es ist schade, wenn man so nah dran ist und es dann verpasst", meinte Hulk. War nur die Frage, wie sich die Forschungsbedingungen wieder herstellen ließen, ohne an das Forschungs-Objekt zu denken. "Ich denke, ich weiß es", strahlte Hulk. Timo war gespannt, denn seine reannuellen, imaginären Blitzeis-Erlebnisse waren immer irgendwie auseinandergebrochen. "Ich glaube, ich habe von meiner Seite die richtige Entscheidung getroffen", meinte Timo zu Hulk und machte sich bereit. Doch nichts passierte. Wenn er gewusst hätte, wie das alles funktioniert, hätte er sich einfach in der Zukunft vorgestellt, dass in der Vergangenheit neben ihm Blitzeis aufgetaucht ist, aber reannuelle, imaginäre Dinge sind eben eigenartig, fast so wie Reifen auf schmutzigen Asphalt - kaum greifbar.