Der erste Trainingsfreitag der Formel 1 in Montreal seit 2008 verlief nach dem gewohnten Schema: Im 1. Training rangierten sich die McLaren- und Mercedes-Piloten in den Top-4 ein, im 2. Training legten Sebastian Vettel und Fernando Alonso nach. Der deutsche fuhr in 1:16.877 Minuten die schnellste Zeit des Tages, der Spanier war nur 0,086 Sekunden langsamer.

Hinter dem Spitzenduo bestätigte Nico Rosberg den guten Mercedes-Eindruck des ersten Trainings. Er hatte als Dritter knapp drei Zehntel Rückstand auf die Bestzeit. Mark Webber komplettierte die Top-4. Auf den Plätzen fünf und sechs reihten sich Felipe Massa und Adrian Sutil noch vor dem besten McLaren-Fahrer Lewis Hamilton ein. Kanada-Geheimfavorit Robert Kubica belegte Platz sieben - vor Michael Schumacher. Die Top-10 rundete Tonio Liuzzi ab.

Die meisten Runden des Trainings fuhren Nico Hülkenberg und Jaime Alguersuari. Kaum zum Fahren kam Jarno Trulli, der erst kurz vor Trainingsende seine ersten Runden unter die Räder nahm. Am Ende kam er als Drittletzter auf elf Umläufe. Den Fahrern machten vor allem die extrem rutschige, da selten benutzte, Strecke und die Abnutzung der Reifen zu schaffen.

"Was unsere Zeiten von heute bedeuten, werden wir erst morgen erfahren wenn alle im Qualifying mit geringer Benzinmenge unterwegs sind", sagte Norbert Haug. "Sollte es am Sonntag trocken bleiben, dann werden wir - so sah es heute bei den Rennsimulationen jedenfalls aus - ein spannendes Drama zum Thema Reifennutzung erleben - mit Rundenzeiten, die heute bei fast allen Wettbewerbern um drei Sekunden oder mehr variierten."