Eigentlich schien Pirelli den Reifendeal für 2011 so gut wie in der Tasche zu haben. Am Donnerstag ließen die Italiener verlauten, dass die Bekanntgabe noch vor dem Großen Preis von Europa in Valencia stattfinden wird. Doch die FIA spielt auf Zeit und schreibt den Ausrüstervertrag jetzt offiziell aus. Damit verzögert sich die Entscheidung wieder.

Dabei hat Michelin bereits davor gewarnt, dass die Zeit knapp wird, um einen Reifen herzustellen, der konstant, sicher und gut in der Performance ist. In Italien macht man sich hingegen keine Sorgen. "Der Aufschub macht uns keine Sorgen. Unter Zeitdruck stehen allenfalls die Teams", hieß es seitens Pirelli. Jeder Hersteller, der sich bewirbt, muss sich aufgrund der offiziellen Ausschreibung an das geltende Sportgesetz halten.

Michelin wackelt

Das Gesetz verbietet einen Wettbewerb auf dem Reifensektor und verpflichtet den Hersteller zu einer Lieferung von mindestens 209 Reifensätzen pro Auto pro Saison. Zudem muss der Hersteller den Teams an jedem Rennwochenende zwei unterschiedliche Reifenmischungen anbieten. Ob Michelin dem Sportgesetz nachkommen wird, bleibt fraglich.

Die Franzosen wollten sich laut auto, motor und sport ein Hintertürchen offen lassen, um vielleicht zukünftig wieder gegen einen zweiten Hersteller anzutreten. Somit heißt es in Sachen Reifen: weiter warten. Die endgültige Entscheidung obliegt dann Bernie Ecclestone.