Als Lewis Hamilton in der Türkei über Funk gesagt bekam, Jenson Button werde ihn nicht überholen, sollte das nicht auf Teamorder hindeuten, will Autosport von Quellen aus dem McLaren-Team erfahren haben. Viel soll es sich dabei im eine Fehlkommunikation gehandelt haben, da Renn-Ingenieur Phil Brew einfach nur davon ausging, dass Button nicht angreifen könnte, da er ebenso Benzin sparen musste wie Hamilton. Schon in Runde zehn war McLaren aufgefallen, dass der Benzinverbrauch höher war als gedacht und schon da wurde mit dem Sparen begonnen, als dann die Red Bulls in Runde 40 kollidierten, sollten die Piloten noch weiter haushalten.

Dazu gehörte auch Vorsicht in Kurve acht, um den rechten Vorderreifen zu schonen und zu der Zeit verlor Hamilton in einer Runde viel Zeit, weil er es zu vorsichtig anging. In diese Phase fällt auch der Funkspruch, in dem der Brite seine Sorge äußerte, dass Button näher kam und ihm versichert wurde, er werde nicht angreifen. Nach der langsamen Kurve acht konnte Button aber angreifen, laut Team tat er das auch, weil er eben keine Anweisung hatte, das zu lassen. Hamilton konnte danach zurückschlagen und die Lage beruhigte sich wieder, nachdem wieder Benzin-Sparen verordnet worden war.

Die Team-Quellen ließen auch wissen, dass die Anweisungen zu Benzin-Sparen und Reifen-Schonen keine Codewörter für Teamorder waren. Den Beweis dafür habe es nach dem Rennen gegeben, als McLaren entdeckte, dass Hamilton keine Runde mehr mit seinem Rest-Benzin geschafft hätte und Button auch nur wenig mehr im Tank hatte.