Klagen über das Gewichtsreglement, regelmäßige Niederlagen gegen die Audi-Jahreswagen, eine beinahe aussichtslos scheinende Punktejagd: Die mäßige Performance der letztjährigen Mercedes C-Klasse, die 2007 sieben Rennen für sich entschied, ist eine der Überraschungen dieser Saison. Auf einen Aufwärtstrend hofften die Mücke- und Persson-Piloten bislang vergeblich. Stattdessen droht auch der Rückstand auf die Benz-Neuwagen weiter zu wachsen...

"Es war nicht wirklich nass, sondern es herrschten eher gemischte Bedingungen. Es war wichtig, unter diesen Bedingungen zu fahren, denn so kann es auch in Qualifying und Rennen werden. Schließlich ist das Wetter für das Wochenende ungewiss", sagte Bruno Spengler gegenüber der adrivo Sportpresse. Mit den an Testfreitagen mittlerweile fast gewohnten Mischbedingungen wusste sich der Kanadier, der am Nachmittag auf Rang drei kam, gut zu arrangieren: "Es war interessant, unter diesen Bedingungen auf Slicks und Regenreifen zu waren. Was das eigentliche Setup anging, konnten wir nicht viel dazulernen - bestenfalls bei der Suche nach der Ideallinie."

Mathias Lauda beklagt weiterhin massives Untersteuern, Foto: DTM
Mathias Lauda beklagt weiterhin massives Untersteuern, Foto: DTM

Mit Blick auf seine aktuelle C-Klasse, die bereits in Mugello mit dem ersten Saisonsieg einen steilen Aufwärtstrend erlebte, zeigt sich der zweifache Vizemeister auch auf dem EuroSpeedway optimistisch: "Im ersten freien Training war die Strecke extrem dreckig, erst im Laufe des Tests hat sie sich verbessert. Das Auto war auf dem Long Run ziemlich konstant." Trotz der zwischen den beiden Mercedes-Jahrgängen in der Lausitz auseinandergegangenen Gewichtsschwere sieht Gary Paffett auf die Piloten der 2007er-C-Klasse noch schwerer Zeiten zukommen als bisher.

"Für uns wird es immer schwieriger, nachdem die neuen Autos testen und immer schneller werden", stellt Paffett fest, dessen Kollegen sich während der Tests in gewohnten Sphären der Positionslisten fanden. Lediglich der Brite hielt mit der Konkurrenz Schritt: "In der letzten Session war ich allerdings den Neuwagen schon relativ nah und schneller als alle anderen 2007er-Mercedes. Damit ist die erste Aufgabe erfüllt." Während Teamkollege Mathias Lauda über das gewohnte Untersteuern seines Dienstwagens klagt, moniert auch Paffett das nicht neutrale Fahrverhalten der neuen C-Klasse: "Die Balance des Autos ist noch nicht perfekt - es gibt noch viel zu tun..."