P Zero DHG - so heißt der neue Pirelli-Reifen, der 2025 auf den DTM-Strecken abgerieben wird. Erstmals getestet wurde der neue Slick bei den Testfahrten in Oschersleben Anfang April.
"Der erste Eindruck war eigentlich sehr gut. Es war gefühlt leichter, den Reifen zu aktivieren“, erklärte Thomas Preining im Rahmen einer Pressekonferenz vor dem DTM-Saisonauftakt in Oschersleben. Ob sich sein Eindruck von den Reifen dieses Wochenende bestätigt, wird sich zeigen. Denn Preining weiß: Ein Test ist nicht ausreichend, um sich ein aussagekräftiges Bild zu machen. "Man muss den Reifen bei unterschiedlichen Temperaturbedingungen und Gripverhältnissen fahren, um den Unterschied wirklich zu erkennen“, so der Porsche-Pilot.
Schubert Motorsport: Anderer Reifen, gleiche Probleme
Der dreifache Weltmeister René Rast konnte beim Test den neuen Slick kaum von seinem Vorgänger unterscheiden. "Die Charakteristik des Reifens ist ähnlich wie letztes Jahr. Ich habe keinen riesigen Unterschied gespürt", resümierte der Deutsche.
Trotzdem tauchten bekannte Probleme bei Schubert Motorsport auf. Eine Wiederholung von 2024 soll das aber nicht bedeuten. "Das heißt jetzt nicht, dass wir wieder eine ähnliche Performance haben wie letztes Jahr. Das will ich auf keinen Fall sagen. Aber trotzdem war es für uns nicht einfach."
2024 war ein Qualifying-Albtraum für Schubert Motorsport. Rast konnte sich nur dreimal für die Top-8 qualifizieren, sein Teamkollege Marco Wittmann nur einmal.
Zwei Boxenstopps als Pflicht
Strategisch wird die neue DTM-Saison auf jeden Fall spannend, denn mit dem verpflichtenden zweiten Boxenstopp am Sonntag erhalten die Teams eine zusätzliche Herausforderung.
Der erste Boxenstopp muss zwischen der 10. und 25. Minute absolviert werden, der zweite zwischen der 39. und 45. Minute. DTM-Rückkehrer und Ford Mustang GT3-Pilot Fabio Scherer hätte zumindest für das erste Rennen der Saison gerne mehr Freiheit gehabt. "Ich hätte am Sonntag gar keine Boxenfenster bestimmt und die Boxenstopps frei gelassen. Da kannst du wirklich pokern", sagte der Schweizer.

Eine Boxencrew für sich
Samstags bleibt es bei einem Boxenstopp, dadurch soll der Rennsonntag aufgewertet werden. Preining und sein Porsche-Team sehen sich durch die Regeländerung nicht bedroht. "Beim Boxenstopp kann man viel gewinnen und verlieren. Das muss man auf jeden Fall ernst nehmen. Aber ich bin guter Dinge", meinte der DTM-Champion von 2023.
Doch mit drei Autos auf der Strecke verschärft sich die Situation in der Boxengasse. Die Lösung: Zwei Boxenstoppstationen. "Für Oschersleben teilen sich Can [Ayhancan Güven, Anm. d. Red.] und ich eine. Morris [Schuring, Anm. d. Red.] hat seine eigene", erklärte Preining. Im Verlauf der Saison bekommt laut Reglement der Pilot, der in der Meisterschaft die wenigsten Punkte hat, eine Boxencrew für sich.
Mit Blick auf den Saisonstart in Oschersleben bereitet den Piloten vor allem der Verkehr sorgen, den der zusätzliche Boxenstopp auslöst. "Wenn man hier einmal in die Box fährt, wird man fast überrundet", meinte Preining. Er wolle nur, dass faire Bindungen herrschen, zum Beispiel im Falle eines Safety-Cars. "Im Endeffekt ist es mehr Aufgabe für unsere Ingenieure, dass die sich da etwas Kluges überlegen."
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