Der Startschuss zum DTM-Highlight der Saison 2024 ist gefallen: Am Freitagvormittag dröhnten erstmals die Motoren der GT3-Autos auf dem berühmten Norisring. Rund 120.000 Zuschauer werden beim einzigen Stadtrennen im DTM-Kalender erwartet und lassen sich sicherlich auch von einem vorhergesagten Regenschauer am Samstag nicht abschrecken.
Der Freitag in Nürnberg stand ganz im Zeichen der Freien Trainings, um sich auf den 2,162 Kilometer kurzen Kurs mit seinen vier Kurven einzuschießen. In der 55-minütigen Session am Vormittag hatte Kelvin van der Linde die Nase vorne. Der Abt-Audi-Pilot, Meisterschafts-Führender und frischgebackener deutscher Staatsbürger, benötigte 49.340 Sekunden für seine beste Runde entlang des Dutzendteichs.
1. Norisring-Training: Kelvin van der Linde vor Nicki Thiim
Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr erzielte Rene Rast im Schubert-BMW die Pole Position in 48.662 Sekunden. Üblicherweise werden die Rundenzeiten auf den Straßen des Norisrings, auf dem außerhalb des Speedweekend keine weiteren Rennveranstaltungen ausgetragen werden, von Runde zu Runde schneller und der Grip mit den Pirelli-Reifen immer besser. Am Donnerstag hatte es noch geregnet, am Freitag blieb es zunächst trocken.
Van der Linde übernahm in der Schlussphase des ereignislosen Trainings die Spitze in den Schlussminuten von Rene Rast (Schubert-BMW). Der dreifache DTM-Champion wurde kurz vor dem Fallen der Zielflagge von Nicki Thiim (SSR-Lamborghini) auf den dritten Platz verdrängt. Thiim, der am letzten Wochenende die 24 Stunden von Spa gewann, war nur 0,016 Sekunden langsamer als Spitzenreiter van der Linde.
DTM-Training heute: Top-16 innerhalb einer halben Sekunde
Rast folgte mit sieben Tausendstelsekunden Rückstand auf Thiim als Dritter - die Top-16 der Zeitenliste trennte weniger als eine halbe Sekunde auf der kürzesten Strecke im Kalender. Den vierten Platz belegte Franck Perera (GRT-Lamborghini), der beim Grasser Racing Team für Stammfahrer Christian Engelhart einspringt. Der Starnberger muss wegen einer Knie-OP bei den Saisonrennen Nummer sieben und acht pausieren und soll zum nächsten Lauf ins Lambo-Cockpit zurückkehren.
Hinter Youngster Maximilian Paul (Paul-Lamborghini) belegte Maro Engel (Winward-Mercedes) als bestplatzierter Fahrer eines Mercedes-AMG GT3 die sechste Position. Die Benz-Fraktion hat für das Norisring-Wochenende einen um 1,5 Millimeter größeren Restriktor erhalten. Wie sich das auf die Performance im Feld auswirkt, erfahren wir erst im Qualifying 1 am Samstagmorgen um 09:00 Uhr.
Ferrari und McLaren auf den hinteren Plätzen
Auf den Plätzen sieben, acht, neun und zehn folgten Sheldon van der Linde (Schubert-BMW), Luca Engstler (GRT-Lamborghini), Ayhancan Güven (Manthey-Porsche) und Lokalmatador Marco Wittmann im dritten Schubert-BMW M4 GT3. Der amtierende DTM-Champion Thomas Preining kam mit seinem Manthey-Neunelfer nicht über P15 hinaus. Beide Ferrari von Emil Frey Racing (Thierry Vermeulen P12, Jack Aitken P17) und das McLaren-Duo von Neueinsteiger Dörr Motorsport (Clemens Schmid P19, Ben Dörr P20) verpassten die Top-10.
Das 2. Freie Training der DTM steigt heute von 15:45 bis 16:30 Uhr - also genügend Abstand zum Anpfiff des EM-Viertelfinalspiels zwischen Deutschland und Spanien in Stuttgart.
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