David Schumacher soll 2024 nicht mehr in der DTM starten, wie Motorsport-Magazin.com am Donnerstagabend exklusiv erfahren hat. Der 22-Jährige zählt als Junior-Pilot weiterhin zum Fahrerkader von Mercedes-AMG, kommt dieses Jahr in der deutschen Traditionsrennserie aber nicht mehr zum Einsatz.

Wie es für Schumacher bei Mercedes-AMG weitergeht, war zunächst unklar. Am Donnerstagvormittag teilte er Motorsport-Magazin.com mit: "Es ist noch nichts unterschrieben." Tatsächlich soll noch nicht feststehen, welche Rennserien oder Rennen der Sohn des früheren Formel-1- und DTM-Piloten Ralf Schumacher in seinem dritten Jahr im GT3-Sport bestreiten wird.

Maro Engel folgt bei Winward-Mercedes auf David Schumacher

In der DTM startete Schumacher 2022 und 2023 für das Mercedes-Kundenteam Winward, das am vergangenen Wochenende einen Klassensieg bei den 24 Stunden von Daytona errang. Teamchef Christian Hohenadel hatte uns schon in Daytona bestätigt, dass Schumacher 2024 nicht mehr zu Winwards DTM-Aufgebot gehören wird.

Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com ist sein Nachfolger bei Winward an der Seite von Lucas Auer bereits gefunden: AMG-Ass Maro Engel soll 2024 neben dem Österreicher in der DTM an den Start gehen und damit ein starkes Duo bilden. Der 38-Jährige, der zu den erfolgreichsten GT-Piloten der Welt zählt, kommt vom Mercedes-Kundenteam Landgraf, das nach einer Saison nicht mehr in die DTM zurückkehren wird.

Schumachers letzte Option bei einem Mercedes-DTM-Team wäre HRT von Gründer und Ex-Rennfahrer Hubert Haupt gewesen. Hier gilt AMG-Fahrer Luca Stolz, mit Platz sechs 2023 der bestplatzierte aller AMG-Fahrer in der DTM, weiter als gesetzt. Der 28-Jährige könnte bei HRT zum dritten Mal in Folge mit dem Inder Arjun Maini als Teamkollegen starten, den Mercedes-AMG inzwischen vom Junior- zum Performance-Fahrer befördert hat.

David Schumacher mit Vater Ralf bei der DTM, Foto: DTM
David Schumacher mit Vater Ralf bei der DTM, Foto: DTM

Schumacher: In GT World Challenge erfolgreicher als in DTM

Schumacher, der vor seiner GT3-Zeit ausschließlich Formel-Boliden bis hoch in die FIA Formel 3 gefahren war, ging bei 31 DTM-Rennen für Winward-Mercedes an den Start. Sein bestes Ergebnis war ein neunter Platz auf dem Nürburgring 2023 nach Start von Platz drei. Nachdem er die Saison 2022 ohne Punkte beendet hatte, landete er im abgelaufenen Jahr mit 16 Zählern auf dem 25. Rang in der Gesamtwertung.

2022 stieg Schumacher ohne jegliche Vorerfahrung in die GT3-DTM ein und tat sich bei der Umstellung von den vertrauten Formel-Rennwagen zunächst schwer. Im vergangenen Jahr bestritt er erstmals ein im GT3-Sport übliches Doppelprogramm mit Winward bestehend aus DTM und GT World Challenge Endurance, um den Mercedes-AMG GT3 noch besser kennenzulernen.

Beim GTWC-Wochenende auf dem Nürburgring gelang Schumacher mit seinen Teamkollegen Marius Zug und Miklas Born ein Klassensieg in der Gold-Kategorie bzw. P6 im Gesamtklassement. Das Trio beendete die Saison auf dem dritten Platz in der Gold-Kategorie bzw. P17 in der Meisterschaft. Beim Saisonhighlight, dem 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps, fielen Schumacher/Zug/Born vorzeitig aus.