Thomas Preining nimmt 2024 mit Manthey-Porsche das Projekt 'Titelverteidigung' in der DTM in Angriff. Der Österreicher geht in der kommenden Saison erneut für den Rennstall aus Meuspath an den Start. Auf die Startnummer 1 des amtierenden Meisters verzichtet Manthey, stattdessen steigt Preining wie in diesem Jahr in den Porsche 911 GT3 R mit der Nummer 91.

Preinings Manthey-Teamkollege für 2024 bleibt zunächst ein Geheimnis und soll in Kürze bekanntgegeben werden. Sein bisheriger Teampartner Dennis Olsen wird Porsche zum Jahresende verlassen. Wohin es den Norweger, der 2016 als Young Professional von Porsche aufgenommen wurde, 2017 den Carrera Cup Deutschland gewann und zuletzt als Porsche-Vertragsfahrer vorrangig in der DTM angestellt war, hinzieht, ist noch nicht bekannt.

Thomas Preining feiert mit seiner Freundin Olivia den Sieg und DTM-Titel
DTM-Champion 2023: Porsche-Werksfahrer Thomas Preining, Foto: DTM

Drei Fahrer verlassen Porsche

Olsen tat sich in seiner zweiten vollen DTM-Saison schwer und war Preining im internen Manthey-Teamduell deutlich mit 129 zu 246 Punkten unterlegen. "Ich bin stolz auf beide", lobte Manthey-Firmengründer Olaf Manthey das Fahrerduo gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Nicht wegen der Ergebnisse, sondern wegen der Weiterentwicklung, die sie durchlaufen haben."

Olsen ist neben Christian Engelhart (kehrte zuletzt im GRT-Lamborghini beim Saisonfinale in die DTM zurück) und dem Italiener Matteo Cairoli einer von drei Fahrern, die 2024 nicht mehr 'hauptberuflich' für Porsche als sogenannte Vertragsfahrer im Einsatz sein werden. Kundensporteinsätze auf einem 911er bleiben jedoch eine theoretische Möglichkeit.

DTM Hockenheimring 2023
2024 nicht mehr Porsche-Vertragsfahrer: Dennis Olsen, Foto: DTM

"Wenn ein Porsche von hinten kommt, bitte auf die Seite fahren"

"Alle drei haben Tolles für die Marke geleistet", sagte Porsche-Motorsportchef Thomas Laudenbach während der Porsche Night of Champions am Samstag in Weissach, bei der auch Motorsport-Magazin.com vor Ort war. "Wenn sich Türen auftun, die wir momentan vielleicht nicht bieten können, ist es ganz normal, dass uns der eine oder andere verlässt. Ein dickes Danke und ein kleiner Rat an Dennis: 'Wenn ein Porsche von hinten kommt, bitte auf die Seite fahren.'"

Preining bleibt unterdessen wenig überraschend im Werksaufgebot der Zuffenhausener und soll den zweiten DTM-Titelgewinn einsacken. Der 25-Jährige, der beim großen Gala-Abend mit weiteren Piloten aus den Kundensportprogrammen geehrt wurde, fuhr mit drei Siegen und acht Podestplätzen zu Porsches erstem DTM-Triumph in der Geschichte der deutschen Traditionsserie. "Die DTM war ein absolutes Highlight dieses Jahr", hob Porsche-Entwicklungsvorstand Michael Steiner diese Leistung hervor. "Wir wollen mit Manthey den Titel verteidigen."

Für Preining ging es nach dem Gewinn der DTM-Meisterschaft vor Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) und Ricardo Feller (Abt-Audi) fulminant weiter: Zuletzt konnte er beim Rookie-Test der WEC in Bahrain den Porsche 963 aus der Langstrecken-WM testen und anschließend sein Debüt beim FIA GT-Weltcup in Macau geben. Beim Stadtrennen in der chinesischen Sonderverwaltungszone tat sich Preining wie die weiteren Porsche-Fahrer allerdings schwer und spielte keine Rolle beim Kampf um den Sieg.

Wer startet 2024 in der DTM?

Über das DTM-Starterfeld 2024 ist bisher wenig bekannt, die Einschreibungsphase läuft. Neben Manthey und Preining hat in der Öffentlichkeit bislang nur das Audi-Kundenteam Abt Sportsline die Fortsetzung seines Engagements angekündigt. Der Rennstall aus Kempten geht samt dem zurückgekehrten Sponsor Red Bull weiter mit dem Schweizer Feller sowie Kelvin van der Linde an den Start.