Es war ein perfekter Tag für das neue Emil-Frey-Racing-Team in der DTM. Am Samstagmorgen konnte sich Jack Aitken zunächst die Pole Position sichern, am Nachmittag folgte dann der ganz große Triumph. Auf dem Norisring holte sich der ehemalige Formel-1-Fahrer, der 2020 für Williams ein Rennen in Bahrain bestritt, vor den zwei GT3-Experten Mirko Bortolotti und Kelvin van der Linde den Rennsieg - und das souverän. Dabei ist der Erfolg vor allem für Ferrari eine besondere Prämiere.

Neuer Ferrari gewinnt erstmals in der DTM

Für viele deutsche Motorsport-Fans war es das Highlight des Jahres. Aber als der Ferrari 296 GT3 vom Frikadelli-Team beim 24-Stunden-Rennen vom Nürburgring zum Sieg vor, staunten viele nicht schlecht. Es war ein emotionaler Sieg, zumal Klaus Abbelen, Besitzer von Frikadelli-Racing, der Lebensgefährte der im März 2021 verstorbenen Nordschleifen-Legende Sabine Schmitz war.

Parallel dazu war es der erste Sieg eines Ferraris beim 24-Stunden-Klassiker. Der Bolide wird erst seit 2022 vom italienischen Hersteller produziert und ist auch Renner von Emil Frey Racing in der DTM. Das Team ist 2023 zusammen mit Jack Aitken in die neue DTM der ADAC eingestiegen. Lange ließ der erste Erfolg also nicht auf sich warten.

"Es fühlt sich großartig an", zeigte sich Jack Aitken nach dem Renne auf dem Lausitzring überglücklich über das Ergebnis. Ziel sei es von Anfang an gewesen, nicht nur dabei zu sein und hier und da ein paar punkte zu holen, sondern den etablierten Teams ordentlich Feuer zu machen - das ist ihnen gelungen.

Damit ist zudem der erste Sieg des neuen Ferrari 296 GT3 in der DTM perfekt. Aitken dankt auch Ferrari selbst für die Unterstützung in den letzten Monaten, die ein Mitgrund für den Sieg gewesen sein soll. "Ferrari war großartig dabei, uns zu helfen und zu entwickeln", so der 27-järhige Brite. "Endlich haben wir das geschafft, für das wir gearbeitet haben."

Jack Aitken gelingt Revanche

Erfolgreich war ein Renner der italienischen Baumarke aus Maranello in der DTM aber nicht zum ersten Mal. Noch vergangenes Jahr war Felipe Frage mit dem Vorgänger, dem Ferrari 488 GT3, für das AF-Corse-Team erfolgreich. Liam Lawson konnte für selbiges Team 2021 sogar bis ins letzte Rennen um die Meisterschaft fahren und verpasste den Gesamtsieg letztlich nur unglücklich.

Auch Aitken selbst hatte auf dem Lausitzring noch eine Rechnung offen. 2022 war er hier mit Emil Frey Racing in der ADAC GT Masters zweimal als Zweiter auf das Podium gefahren. "Wir waren letztes Jahr frustriert", so Aitken. "Das ist die Revanche!"