DTM Nürburgring: Manthey-Doppelspitze im 1. Training

Für Manthey-Porsche hat das DTM-Heimspiel auf dem Nürburgring (04.-06. August 2023) nach Maß begonnen: Dennis Olsen und Teamkollege Thomas Preining führten das 1. Freie Training in den beiden Porsche 911 GT3 R des Meuspather Rennstalls an. Porsche-Doppelspitze zum Auftakt des vierten Rennwochenendes der DTM-Saison 2023 in der Eifel.

Auf der 3,629 Kilometer kurzen Sprintstrecke des Nürburgrings benötigte der Norweger Olsen 1:26.153 Minuten für seine beste Runde. Der aktuelle DTM-Gesamtführende Preining aus Österreich war mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:26.349 Minuten rund zwei Zehntelsekunden langsamer. Das DTM-Feld legte am Ring unter trockenen Bedingungen zügig los: Olsens Rundenzeit lag nur zwei Zehntel hinter der Pole-Zeit von 2022 (Sheldon van der Linde, 1:25.945), die allerdings auf Michelin-Reifen erzielt wurde. Seit diesem Jahr startet die DTM mit Pirelli-Reifen.

Nürburgring: Beide Abt-Audi in den Top-5

Ricardo Feller (Abt-Audi) sicherte sich spät in der 45-minütigen Session am Freitagvormittag den dritten Platz hinter den beiden Manthey-911ern. Der Schweizer legte seinen besten Umlauf in 1:26.440 Minuten mit dem Audi R8 LMS GT3 des Kemptener Rennstalls zurück. Teamkollege Kelvin van der Linde fuhr hinter Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) auf den fünften Platz in der Zeitenliste.

Mit Ayhancan Güven (Bernhard-Porsche, Platz 6) und Tim Heinemann (Toksport-Porsche, Platz 9) fuhren zwei weitere Porsche-Piloten in die Top-10 des Klassements. Dazwischen reihten sich Thierry Vermeulen (Emil-Frey-Ferrari) und Lucas Auer (Winward-Mercedes) auf den Positionen sieben und acht ein. Mit DTM-Rookie Jusuf Owega (Landgraf-Mercedes) aus Köln komplettierte ein Lokalmatador die Top-10.

Fünf Marken in den Top-10 - BMW hinten

Fünf Marken (4 Porsche, 2 Audi, 2 Mercedes-AMG, je ein Lamborghini und Ferrari) belegten die ersten zehn Plätze im Starterfeld der 28 Autos. Der zweifache DTM-Champion Marco Wittmann (Project-1-BMW) führte den bestplatzierten BMW M4 GT3 auf den 16. Platz. Dem amtierenden Meister Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) wurde eine Rundenzeit wegen Missachtung der Track Limits in der NGK-Schikane gestrichen, sodass er sich mit dem 23. Rang begnügen musste. Teamkollege Rene Rast reihte sich eine Position vor dem Südafrikaner ein.

Sandro Holzem (Project-1-BMW), der beim neuen BMW-Kundenteam Project 1 an der Seite von Wittmann sein DTM-Debüt gibt, konnte als einziger Fahrer keine gezeitete Runde drehen. Laut Angaben von ProSieben handele es sich um technische Probleme, die beim BMW M4 GT3 mit der Startnummer #56 bis zum Sessionbeginn nicht gelöst werden konnten.

Der zweite Neuzugang im diesjährigen Starterfeld, Maximilian Paul (GRT-Lamborghini, Nachfolger von Mick Wishofer) beendete das Training auf dem 20. Platz. Der 23-jährige Dresdner absolvierte bereits 2021 einen DTM-Gaststart auf dem Red Bull Ring für das frühere Lambo-Kundenteam T3 Motorsport.

Top-22 weniger als eine Sekunde getrennt

Desweiteren präsentierte sich das große Starterfeld bunt gemischt und eng beisammen: Spitzenreiter Olsen und den dreimaligen DTM-Meister Rast auf P22 trennte weniger als eine Sekunde Abstand. Vor dem Beginn des Nürburgring-Wochenendes wurde die Balance of Performance noch einmal überarbeitet. In der aktuellen Version müssen die Mercedes-AMG GT3 10 Kilogramm zuladen, während die Konkurrenz bis zu 10 Kilo aus dem Auto entfernen darf.

Beim Endurance-Rennen der GT World Challenge auf dem Nürburgring am vergangenen Wochenende gelang Mercedes-AMG ein Doppelsieg. Der dreistündige Lauf wurde allerdings auf der längeren Grand-Prix-Variante ausgetragen. Zudem erhielt der BMW M4 GT3 im Vergleich zum vorangegangenen DTM-Event auf dem Norisring eine deutliche Reduzierung beim Ladedruck. Das 2. Freie Training in der Eifel steigt am heutigen Freitag von 14:40 - 15:35 Uhr.

Balance of Performance: DTM Nürburgring (V2, 01.08.2023)