Pole Position für Nico Müller im Qualifying zum DTM-Sonntagsrennen in Portimao (heute ab 13:30 Uhr im Live-Ticker auf Motorsport-Magazin.com und im TV bei ProSieben)! Der Audi-Rosberg-Pilot fuhr mit einer dominanten Leistung zum ersten Startplatz und verwies Samstags-Polesetter Mirko Bortolotti (GRT-Lamborghini) sowie Felipe Frage (AF-Corse-Ferrari) auf die Positionen zwei und drei.
Der zweifache DTM-Vizemeister Nico Müller drückte dem 20-minütgen Qualifying deutlich seinen Stempel auf. Schon zur Hälfte führte der Schweizer die Zeitenliste an und konnte sich mit einem weiteren schnellen Run noch einmal verbessern. Mit einer 1:39.794 gelang es nur Müller, die 1:40er-Marke zu knacken. Sicherlich profitierte er bei der siebten Pole Position seiner DTM-Karriere auch vom Rennausfall am Samstag, in dessen Folge sich Müller immerhin einen frischen Satz Reifen sparen konnte.
"Endlich mal wieder eine gute Performance, das tut gut", atmete Müller am ProSieben-Mikro auf. "Gestern hatten wir etwas Pech. Heute war alles auf dem Punkt, Auto und Team waren super! Jetzt müssen wir es im Rennen umsetzen. Das wird brutal hart." In der ewigen Pole-Statistik der DTM zog Müller mit dem heutigen Grasser-Teammanager Manuel Reuter und Jörg van Ommen gleich, die ebenfalls sieben Pole Positions in ihrer Karriere erzielten.
Bortolotti, der Lamborghini am Samstag die erste Pole in der DTM-Geschichte bescherte und das Rennen auf dem dritten Platz beendete, hatte einen Respektabstand von 0,207 Sekunden auf Spitzenreiter Müller. Der deutschsprachige Italiener entschied sich wie am Vortag, erst spät ins Geschehen einzugreifen, um von verbesserten Streckenbedingungen profitieren zu können. Bortolotti: "Das war so geplant. Ich hatte nur einen Satz Reifen übrig. Gestern hatten wir die Reifen bewusst gespart, aber heute war die Strategie im Grunde vorbestimmt."
Laut Reglement muss Bortolotti im später folgenden Rennen wegen seines dritten Platzes im Samstagsrennen 5 Kilogramm Erfolgsballast in den Lamborghini packen. Auer wird für den Sieg am Samstag mit 25 Zusatz-Kilo bestraft, der Zweitplatzierte Stolz erhält zusätzliche 15 Kilogramm in seinen HRT-Mercedes.
DTM: Brutal enge Abstände
Dahinter wurde es DTM-typisch wieder unheimlich eng: Fraga, Sheldon van der Linde (Schubert-BMW), Samstags-Sieger Lucas Auer (Winward-Mercedes), der Samstags-Zweite Luca Stolz (HRT-Mercedes), Marco Wittmann (Walkenhorst-BMW) und Kelvin van der Linde (Abt-Audi) folgten innerhalb rund einer Zehntelsekunde auf den Plätzen drei bis acht!
Ärgerlich für Sheldon van der Linde: Der BMW-Werksfahrer verliert seinen vierten Startplatz wegen einer 3-Platz-Strafe, die der Südafrikaner am Samstag wegen Track-Limits kassiert hatte. Auch Mikael Grenier (GruppeM-Mercedes, Platz 15 +3) und Arjun Maini (HRT-Mercedes, Platz 22 +3) kassierten Strafen beim Saisonauftakt.
Bester Porsche auf P11 - mit 0,4 Sekunden Rückstand
Ricardo Feller (Abt-Audi) und der amtierende DTM-Champion Maximilian Götz (Winward-Mercedes) komplettierten die Top-10 des Qualifyings. Bestplatzierter Porsche-Fahrer war Laurens Vanthoor im SSR-911er als Elfter. Dem Porsche-Werksfahrer fehlten 0,416 Sekunden zur Pole-Zeit. Beeindruckend: Müller an der Spitze und David Schumacher (Winward-Mercedes) auf Platz 24 trennten nur 0,876 Sekunden!
Sebastien Loeb (AF-Corse-Ferrari) belegte mit 1,2 Sekunden Rückstand den 27. Platz in seinem zweiten Qualifying in der DTM. Dahinter folgten Esmee Hawkey (T3-Lamborghini) und wie am Vortag Alessio Deledda (GRT-Lamborghini) bei windstillen Bedingungen und 23 Grad Außentemperatur (Strecke: 22 Grad).
Halbzeit: Bortolotti wieder mit Abwarte-Taktik
Zur Halbzeit führte Nico Müller das Klassement mit einer Rundenzeit von 1:40.034 Minuten an. Dem Rosberg-Audi-Piloten folgten Marco Wittmann, Müllers Teamkollege Dev Gore und die Brüder Sheldon sowie Kelvin van der Linde auf den Plätzen zwei bis fünf. Sebastien Loeb belegte mit 1,6 Sekunden Rückstand die 18. Position direkt vor Maximilian Götz.
Wie am Samstag, verzichtete Mirko Bortolotti auch im heutigen Qualifying auf eine schnelle Runde in den ersten zehn Minuten. Ebenso verzichteten Ricardo Feller, Lucas Auer und Esmee Hawkey auf einen Run im ersten Abschnitt des Zeittrainings. Zu Beginn gingen die Fahrer auf der Strecke etwas vorsichtiger zu Werke als in den vergangenen Tagen: Die Rennleitung notierte nur vier gestrichene Rundenzeiten wegen Track-Limits in der ersten und letzten Kurve.
BoP-Änderungen für den Sonntag
Nach dem Samstag gibt es für den heutigen Sonntag eine weitere Anpassung der BoP, um möglichst große Chancengleichheit im Starterfeld mit den sechs Marken herzustellen. Der Lamborghini Huracan musste 10 Kilogramm Ballast zuladen, beim Audi R8 LMS GT3 Evo 2 und dem Mercedes-AMG GT3 werden je 5 Kilo draufgepackt.
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