Für Alex Albon hat das DTM-Rennwochenende in Zolder mit einem Rückschlag begonnen. Der Red-Bull-Pilot aus dem Ferrari-Team AF Corse kassiert für das Samstagsrennen in Belgien (ab 13:30 Uhr im Live-Ticker auf Motorsport-Magazin.com) eine Strafversetzung um fünf Plätze in der Startaufstellung.

Der Thailänder war während des 1. Freien Trainings am Freitag unter roten Flaggen schneller unterwegs als die zu diesem Zeitpunkt erlaubten 80 km/h - das kommt den ehemaligen Formel-1-Fahrer nun teuer zu stehen, vor allem in Zolder, wo Überholmanöver wegen des Streckenlayouts eher der Seltenheit angehören.

Bei Albons Vergehen handelte es sich laut Entscheidung der Rennleitung um ein "unsicheres Verhalten". Er habe unabsichtlich nicht den Knopf am Lenkrad seines Ferrari 488 GT3 gedrückt, der das Auto automatisch auf 80 km/h Höchstgeschwindigkeit einbremst. Dadurch sei laut dem italienischen Team die überhöhte Geschwindigkeit zustande gekommen.

Foto: DTM
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Albon-Strafe nach Glock-Ausrutscher

Der Vorfall ereignete sich während des 1. Trainings nach rund 20 Minuten Fahrtzeit, nachdem sich Timo Glock mit seinem ROWE-BMW von der Strecke gedreht hatte. Der BMW-Werksfahrer hatte in Kurve 2 beim Überfahren der Randsteine die Kontrolle über seinen M6 GT3 verloren und sich ins Kiesbett eingegraben. An der gleichen Stelle erwischte es im 2. Freien Training am Nachmittag auch Mercedes-Pilot Daniel Juncadella.

Albon, der das 1. Training auf dem zweiten Platz und die regnerische 2. Session auf P9 beendete, startet im Samstagsrennen auf dem belgischen Traditionskurs im besten Falle vom sechsten Startplatz. In der DTM-Meisterschaft belegt der Neueinsteiger nach aktuellem Stand den fünften Platz mit 31 Punkten. AF-Corse-Teamkollege Liam Lawson (65 Punkte) ist Gesamtzweiter hinter Spitzenreiter Kelvin van der Linde (Abt-Audi, 69 Punkte).

DTM 2021: Neue Strafen eingeführt

Bestrafungen könnten in Zolder nicht nur rund um Albon zu einem größeren Gesprächsthema werden. Wie die DTM-Dachorganisation unter der Woche verkündete, wurden für die Saison 2021 zwei neue Zeitstrafen eingeführt, die man bislang kaum auf dem Zettel hatte.

"Wir können kurze Zeitstrafen von fünf und von zehn Sekunden verhängen. Im engen Positionskampf sind das spürbare Strafen, aber damit ist für den Fahrer der Rennausgang nicht gleich aussichtslos wie beispielsweise bei einer Durchfahrtsstrafe", erklärte DTM-Renndirektor Niels Wittich. "Wir wollen hartes, spannendes, aber faires und sicheres Racing."