Erstmals mit 20 GT3-Autos von sechs unterschiedlichen Marken ist die DTM auf dem Circuit Zolder ins dritte Rennwochenende der Saison 2021 gestartet. Neu im Feld: Christian Klien, der auf einem McLaren 720 S GT3 für das junge Team JP Motorsport antritt. Mit dem britischen Sportwagenbauer sind dieses Wochenende ein halbes Dutzend Marken im Starterfeld vertreten.

Der frühere Formel-1-Fahrer aus Österreich ordnete sich im 1. Freien Training auf dem 17. Platz ein. Wie der McLaren durch die Balance of Performance eingestuft worden ist, wurde wie bisher nicht öffentlich mitgeteilt. Klien hatte einen Rückstand von rund 1,7 Sekunden auf Spitzenreiter Maximilian Götz (HRT-Mercedes), der das Feld zum Großteil der 45-minütigen Session anführte.

Götz, der zuletzt auf dem Lausitzring seinen ersten Sieg in der DTM errungen hatte, benötigte 1:28.170 Minuten für seine beste Runde auf dem Oldschool-Kurs, wo die DTM im Jahr 1984 ihr erstes Rennen ausgetragen hatte. Kelvin van der Linde (Abt-Audi) auf dem dritten Platz drängelte sich zwischen die beiden Ferrari des Team AF Corse: Ex-Formel-1-Fahrer Alex Albon fuhr auf Platz zwei, Monza-Sieger Liam Lawson wurde Vierter im zweifach unterbrochenen Training.

Die relativ großen Unterschiede zwischen den Autos auf unterschiedlich gebrauchten Slick-Reifen zeigten sich bereits an der Spitze des Tableaus: Götz' Vorsprung auf Albons Ferrari 488 GT3 betrug mehr als eine halbe Sekunde. Die Top-8 trennte weniger als eine Sekunde, wobei Mike Rockenfeller auf P8 0,948 Sekunden langsamer war als Spitzenreiter Götz im HRT-Mercedes.

Drei Audi, je zwei Mercedes und Ferrari sowie der an diesem Wochenende speziell gestaltete Lamborghini von Lokalmatador Esteban Muth (Platz 7) schafften den Sprung unter die ersten Acht. BMW tat sich auf der Strecke mit wenigen Geraden und vielen langsamen Kurven wie erwartet schwer. Marco Wittmann (1:29.546) kam als bestplatzierter BMW-Fahrer mit 1,3 Sekunden Rückstand nicht über den zwölften Platz hinaus.

Glock sorgt für Rotphase

Für den ersten Aufreger des Wochenendes sorgte Timo Glock. Der BMW-Werksfahrer drehte sich nach rund 20 Minuten mit seinem ROWE-M6 von der Strecke und löste eine fünfminütige Unterbrechung mit roten Flaggen aus, während die Sessionzeit weiterlief. Glock hatte in Kurve 2 beim Überfahren eines Kerbs die Kontrolle über seinen BMW verloren und sich ins Kiesbett eingegraben.

Zu dieser Zeit stand Alex Albon unter Beobachtung der Rennleitung, nachdem er mit seinem Ferrari unter roten Flaggen zu schnell gefahren sein soll.

Sechs Minuten vor dem Ende der Session erwischte es mit Maxi Buhk einen weiteren Fahrer auf dem tückischen Oldschool-Kurs. Der Mücke-Pilot, der erneut den eigentlich vorgesehenen Stammfahrer Gary Paffett vertritt, rutschte in Turn 4 von der Strecke und buddelte sich im Kiesbett ein. Das Streckenpersonal musste seinen Mercedes-AMG GT3 bergen, wodurch das Training vorzeitig beendet wurde.