Die DTM in ihrer aktuellen Form mit den Silhouetten-Prototypen steht vor dem Abschied. Da wäre es doch nett, das eine oder andere 'Souvenir' aus dieser Ära zu ergattern. Dachte sich offenbar auch Rene Rast, der die Serie in den vergangenen Jahren geprägt hat wie kein anderer Fahrer und sich aktuell auf gutem Wege zur dritten Meisterschaft befindet.

Audi-Motorsportchef Dieter Gass verriet jüngst: Rast plant den Kauf von zwei DTM-Autos, mit denen er 2017 und 2019 den Titel geholt hatte.

"Als Rennfahrer hast du immer eine Art Verbindung mit deinem Rennauto", bestätigte der 33-Jährige die Kaufabsicht. "Wenn die Möglichkeit besteht, würde ich die Autos kaufen. Die haben nicht nur einen materiellen, sondern auch einen ideellen Wert. Die DTM war mein Lebensziel im Motorsport. Es wäre toll, diese Autos in der Garage zu haben und zu sagen: 'Schau, mein Sohn, das habe ich gemacht'."

2019 gewann Rene Rast seine zweite DTM-Meisterschaft, Foto: Audi Communications Motorsport
2019 gewann Rene Rast seine zweite DTM-Meisterschaft, Foto: Audi Communications Motorsport

Laut Gass hätte Rast gern ein als Show Car aufgebautes Auto sowie einen fahrbereiten Boliden. "Damit ich meine eigene Meisterschaft nächstes Jahr fahren kann", feixte Rast auf Nachfrage, was er mit dem einsatzfähigen Rennwagen vorhabe. Vielmehr sollen die Autos, die Rast zu zwei Meisterschaften führten, ins eigene 'Museum' kommen.

Rast verriet: "Mein Manager Dennis und ich haben die Agentur Pole Promotion. Wir versuchen jedes Auto zu kaufen, in dem ich Rennen gefahren bin. Angefangen bei Karts, Autos aus dem Supercup und Carrera Cup, dem Polo Cup oder das Auto aus dem Audi Sport TT Cup. Wir versuchen sie als Sammlung zu bekommen und die DTM-Autos würden passen." Darunter soll sich unter anderem auch ein Formel-1-Toyota befinden.

Rene Rast 2017 mit seinem langjährigen Manager Dennis Rostek, Foto: Audi Motorsport
Rene Rast 2017 mit seinem langjährigen Manager Dennis Rostek, Foto: Audi Motorsport

Wie viel Geld man für ein waschechtes DTM-Auto - mit oder ohne Motor - auf den Tisch legen muss, wollte niemand verraten. Sicherlich dürften andere Preise aufgerufen werden als zuletzt die knapp 1,7 Millionen Euro, die ein Autohaus für einen der von HWA aufgebauten Aston Martin Vantage im DTM-Trimm aufrief.

Gass: "Wir haben nicht die Regel, dass ein Fahrer sein Rennauto als Belohnung bekommt. Die Sieger-Autos kommen ins Museum. Wir haben ein fixes System, wie die Autos nach einer internen Revision bei Audi bepreist werden. Und so würden wir die Autos auch an Rene verkaufen."

DTM-Champion 2013 und heute noch am Start: Mike Rockenfeller, Foto: Audi
DTM-Champion 2013 und heute noch am Start: Mike Rockenfeller, Foto: Audi

Drei DTM-Autos aus den vergangenen Jahren wandern ins Audi-Museum, ein paar wohl in Rasts Garage, einige könnten durch die Klassikabteilung bei speziellen Veranstaltungen eingesetzt werden und es soll weitere Kaufinteressenten geben.

Und: Neben Rast hat sich auch Mike Rockenfeller, Champion von 2013, eines der DTM-Autos gesichert. Der Audi-Veteran hat seine Meister-Edition bestellt, wartet aber weiter auf die Auslieferung. "Ist günstig, weil es ja ein altes Auto ist", lachte Rocky. "Die werden von Jahr zu Jahr günstiger. Audi entscheidet, welchen Wert das Auto hat."