Eine Ära im Motorsport geht zu Ende: Arno Zensen gibt nach 25 Jahren die Geschäftsführung des Team Rosberg ab und geht in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist seit dem 01. Februar 2020 Kimmo Liimatainen, der bislang als sportlicher Leiter im Team aus Neustadt an der Weinstraße agierte.

"Ein bisschen Wehmut ist bei diesem Abschied natürlich auch dabei, aber irgendwann ist es eben an der Zeit zu gehen und den Platz für jemand anderen frei zu machen. Mit Kimmo hat das Team einen starken Nachfolger für mich bestimmt. Ich bin mir sicher, dass er einen guten Job machen wird", sagt Zensen.

Das Team Rosberg, gegründet im Jahr 1994 vom früheren Formel-1-Fahrer Keke Rosberg, war in den vergangenen Jahren eine absolute Macht in der DTM. Mit Rene Rast gewann Zensen in den Saisons 2017 und 2019 die Fahrermeisterschaft. In beiden Jahren gewann die Mannschaft zudem die Teamwertung in der DTM.

"Dass Arno uns nach so langer Zeit verlässt ist schade. Er hat das Team über Jahre hinweg mitgeprägt und der Ruhestand sei ihm nun vergönnt. Die Fußstapfen, in die ich trete, sind sicher groß, aber ich freue mich auf eine neue Herausforderung und auf eine neue Aufgabe im Team", erklärt Liimatainen vor der Saison 2020, in der das Audi Sport Team Rosberg erneut zwei RS 5- Boliden einsetzen wird.

Audi-Meistermacher: Arno Zensen mit Champion Rene Rast, Foto: Audi Communications Motorsport
Audi-Meistermacher: Arno Zensen mit Champion Rene Rast, Foto: Audi Communications Motorsport

Gemeinsam mit Zensen blickt das Team Rosberg auf eine bewegte Geschichte im Motorsport zurück. 1995 startete die Truppe als Opel-Werksteam mit Keke Rosberg und Tourenwagenlegende Klaus Ludwig in der DTM. Im Folgejahr in der ITC gingen Hans Joachim Stuck und JJ Letho mit Opel Calibra für das Team an den Start.

Nach dem Ende der DTM/ITC wechselte Rosberg mit Nissan und Fahrern wie Roland Asch oder Michael Krumm in den Super-Tourenwagen-Cup, zudem engagierte sich das Team in der Deutschen Formel 3 sowie der Formel BMW ADAC. Im Jahr 2002 holten Gary Paffett (Formel 3) und Nico Rosberg (Formel BMW) gleich zwei Formel-Meisterschaften nach Neustadt an der Weinstraße.

Arno Zensen mit Teamgründer Keke Rosberg, Foto: ADAC GT Masters
Arno Zensen mit Teamgründer Keke Rosberg, Foto: ADAC GT Masters

Mit dem Beginn der Neuen DTM im Jahr 2000 kehrte Rosberg zurück, diesmal mit Mercedes. Erfolge hielten sich in Grenzen und so legte das Team in der Saison 2005 eine DTM-Pause ein. Ab 2006 folgte mit Audi der dritte unterschiedliche Partner in der Tourenwagenserie, zudem bestritt Rosberg Einsätze im ADAC GT Masters sowie der FIA GT3-Europameisterschaft.

Fahrer wie Mike Rockenfeller, Edoardo Mortara oder Nico Müller gingen in den kommenden Jahren für Rosberg in der DTM an den Start - bis der Durchbruch gelang, als Rene Rast äußerst kurzfristig in der Saison 2016 für den verletzten Adrien Tambay zu seinem DTM-Debüt kam. Der Rest ist Geschichte.