Alpine mischt Ferrari in der Startphase zum 6-Stunden-Rennen der WEC in Spa-Francorchamps auf! Frederic Makowiecki, Teamkollege von Mick Schumacher und Jules Gounon, sorgte in den ersten Runden für echtes Überhol-Spektakel auf dem 7,004 Kilometer langen Traditionskurs. Der Franzose stürmte mit dem von Platz sechs gestarteten #36 Alpine bis auf die zweite Position nach vorne.

Makowiecki jagt derzeit Ferrari-Spitzenreiter Nicklas Nielsen, der die Pole Position des #50 Ferrari 499P (Fuoco, Molina, Nielsen) erfolgreich und ungefährdet verteidigen konnte. Durch den beherzten Sturm des Alpine-Piloten büßte Ferrari die am Freitag im Qualifying herausgefahrene Dreifach-Spitze frühzeitig ein.

WEC-Start in Spa: Alpine im Ferrari-Sandwich

Bis zur ersten Rennstunde (im kostenlosen Sport1-Livestream) führte Nielsen vor Makowiecki und Ferrari-Markenkollege Calado. Auf den Plätzen vier, fünf und sechs folgten Paul Di Resta im überraschend starken - und leichten - Peugeot 9X8, BMW-Neuzugang Kevin Magnussen und Ferdinand Habsburg im zweiten Alpine. Peugeot-Fahrer Loic Duval und Porsche-Weltmeister Laurens Vanthoor komplettierten die Top-8 nach 23 Runden.

Zuvor beim Start hatte sich James Calado im #51 Ferrari (Pier Guidi, Giovinazzi, Calado) den Startfahrer des gelben #83 AF-Corse-Ferrari, Phil Hanson, in La Source geschnappt. Makowiecki gewann beim Start zunächst nur eine Position, bevor der ehemalige Porsche-Werksfahrer so richtig aufdrehte.

Kevin Magnussen: Aufholjagd und Schreckmoment

Der eigentliche Gewinner der Startphase war jedoch Kevin Magnussen. Der frühere Formel-1-Fahrer verbesserte sich im #15 BMW M Hybrid V8 (Marciello, Magnussen) zügig vom elften bis auf den sechsten Platz. Magnussen erlebte wenig später einen Schreckmoment, als er beim Überholmanöver gegen einen Mercedes-AMG GT3 links über die Wiese ausweichen musste. BMW-Markenkollege Rene Rast fiel hingegen Startplatz acht bis auf P12 zurück.

Die erste Stunde lief mit wenigen Ausnahmen sauber ab. Mike Conway im #7 Toyota der gebeutelten Japaner musste einen frühen Boxenstopp einlegen. Auch Cadillac-Pilot Sebastien Bourdais steuerte nach einer halben Stunde die Boxengasse an, um eine Durchfahrt-Strafe nach Kontakt mit Porsche-Fahrer Julien Andlauer abzusitzen.

Bis zur ersten Boxenstopp-Phase nach einer Stunde lief es auch für den Kunden-Porsche von Proton Competition nicht wie erhofft: Nico Pino rollte auf der Strecke aus, was zur ersten Full-Course-Yellow-Phase des Rennens führte. In der LMGT3-Klasse führte Arnold Robin im Akkodis-Lexus das Feld der 18 GT3-Fahrzeuge an. Dessen Teamkollege Finn Gehrsitz hatte den in die Jahre gekommenen GT3-Japaner am Freitag erstmals zu einer Pole Position in der WEC geführt.