Mit Kevin Magnussen hat sich BMW M Motorsport einen weiteren Kracher für seinen ohnehin stark besetzten Werkskader gesichert. Der Noch-Formel-1-Fahrer ist nach den bisherigen Verpflichtungen von Rene Rast, Valentino Rossi oder Raffaele Marciello der nächste Top-Pilot, den BMW-Motorsportchef Andreas Roos nach München gelotst hat.

Ob Magnussen in der WEC inklusive der 24 Stunden von Le Mans oder in der US-amerikanischen IMSA-Serie an den Start gehen wird, wollte BMW noch nicht verraten. Ein sicherlich gut verdienender, 185-maliger Grand-Prix-Starter dürfte in Le Mans - dem berühmtesten Rennen der Welt - aber sicherlich ein gern gesehener Gast sein...

Kevin Magnussen verrät: BMW-Debüt bei 24h Daytona

Magnussen selbst ließ am Rande des Formel-1-Saisonfinales in Abu Dhabi bereits durchblicken, dass sein erstes Langstrecken-Rennen im BMW in naher Zukunft liegt: "Daytona wird das erste Rennen sein", plauderte der Haas-Pilot aus. "In Bälde wird BMW dann auch das ganze Programm bekanntgeben."

Magnussens Start bei den 24 Stunden von Daytona Ende Januar 2025, dem gleichzeitigen IMSA-Saisonauftakt, muss kein Hinweis auf sein vollständiges Saisonprogramm sein. Immer wieder setzte BMW etwa seine DTM-Fahrer beim Klassiker im US-Bundesstaat Florida ein. Magnussen fuhr bereits 2021 eine komplette IMSA-Saison mit Cadillac, bevor er in die Formel 1 zurückkehrte.

BMW M Hybrid V8 bei den Roar-Testfahrten zu den 24 Stunden von Daytona
Kevin Magnussen startet ab 2025 im BMW M Hybrid V8, Foto: BMW M Motorsport

Magnussen "will die großen Langstrecken-Klassiker" mit BMW gewinnen

Ein Doppelprogramm bestehend aus WEC und IMSA schloss Magnussen aus, wenngleich es Gerüchte gibt, dass der eine oder andere BMW-Werksfahrer nächstes Jahr in beiden Serien parallel antreten könnte. Terminüberschneidungen gibt es diesmal nicht. Wichtig sind dem 32-Jährigen vor allem die berühmten Rennen wie Le Mans oder Daytona. 2021 teilte sich Magnussen bei den 24h Le Mans bereits einen LMP2 mit Papa Jan, nächstes Jahr dürfte der Aufstieg in die Hypercar-Topklasse mit BMW erfolgen.

Magnussen: "Ich habe schon immer eine Leidenschaft für alle Arten von Motorsport empfunden. Und die Zusammenarbeit mit BMW erlaubt es mir, zu versuchen, die großen Langstrecken-Klassiker zu gewinnen. Ich freue mich, wieder Sportwagen zu fahren. Mit meinem Vater war ich früher bei den großen Rennen. Irgendwie fühlt es sich an, als ob ich nach Hause kommen würde." Auch von GT3-Rennen wie in Bathurst oder auf der Nürburgring-Nordschleife zeigte er sich grundsätzlich nicht abgeneigt, dann aber eher in ferner Zukunft.

Magnussen verrät: Vincent Vosse hat mein Leben gerettet

Sollte Magnussen wie erwartet 2025 in der WEC für BMW antreten, trifft er dort auf mindestens ein vertrautes Gesicht: Vincent Vosse, dessen belgisches Team WRT die Werkseinsätze für BMW in der Langstrecken-WM durchführt. Mit ihm habe er im Vorfeld Gespräche geführt, verriet Magnussen jetzt.

"Ich kenne Vincent, seit ich ein kleiner Junge war", holte Magnussen aus. "Er hat mir sogar einmal das Leben gerettet, als ich zwei Jahre alt war! Ich bin in seinem Haus in Spa in den Swimming Pool gesprungen, konnte aber noch nicht schwimmen. Er stand da im Anzug, weil er zu einer Gala musste - aber er sprang trotzdem in den Pool! Damit habe ich ihm wohl den Tag versaut - hoffentlich kann ich mich bald dafür revanchieren."

Auf der Langstrecke geht es aktuell ganz schön rund: Vor dem Magnussen-BMW-Deal hat Neueinsteiger Genesis sein LMDh-Programm vorgestellt. Die ersten Infos und welcher Le-Mans-Sieger aus Deutschland mit an Bord ist, lest ihr in diesem Artikel: