2024 kehrt nach einem Jahr Pause mit der Kombination aus Manthey und Porsche ein großer Name zum größten Langstreckenrennen der Welt in Le Mans zurück. Nun gab Manthey die Fahrerpaarungen für die zwei eingesetzten Porsche 911 GT3 R in der neuen GT3-Kategorie bekannt.
Die Langstreckenweltmeisterschaft WEC startet 2024 in eine neue Ära. Nicht nur sind in der Top-Kategorie der Hypercars mit BMW, Alpine, Lamborghini und Isotta Fraschini einige neue Hersteller am Start, sondern auch in den restlichen Kategorien ändert sich einiges. Die LMP2-Kategorie wurde eingestampft, zudem ersetzen GT3-Boliden die bisherige Le-Mans-GTE-Kategorie.
In dieser gehen 2024 neun Hersteller mit 18 Autos an den Start. Im Gegensatz zu Porsche erhielten mit Audi und Mercedes zwei Schwergewichte keinen Startplatz. Alle Hintergründe dazu, lest Ihr in diesem Artikel:
WEC 2024: Das sind die Manthey-Fahrer
Im Auto mit der Startnummer 91 werden Porsche-Werksfahrer Richard Lietz, der Niederländer Morris Schuring sowie Yasser Shahin aus Australien Platz nehmen, während die Startnummer 92 vom Österreicher Klaus Bachler, dem Briten Alex Malykhin und dem Deutschen Joel Sturm besetzt wird.
Das #91-Auto wird in einer Kooperation mit dem australischen Rennstall EMA-Motorsport eingesetzt, mit denen Manthey im vergangenen Jahr bereits Fahrer- und Team-Meisterschaft in der DTM gewann. Auch bei den 24-Stunden-Klassikern auf dem Nürburgring und in Spa sowie bei den zwölf Stunden von Bathurst arbeiteten die beiden Teams schon zusammen.
Richard Lietz: Alter Bekannter kehrt zurück
In diesem Auto wird mit Richard Lietz auch ein alter Bekannter an den Start gehen. Der 40-Jährige geht bereits seit 2007 ununterbrochen mit Porsche-Power bei den 24 Stunden von Le Mans ins Rennen, davon neunmal mit Manthey. Auch bei Mantheys letztem Start, der Abschiedsvorstellung der GTE-Pro-Kategorie im Jahr 2022, war Lietz mit dem Rennstall aus Meuspath unterwegs und holte damals seinen vierten Klassensieg beim Langstreckenklassiker.
Komplettiert wird der #91-Porsche von geballter Erfahrung mit dem GT3-Modell der Zuffenhausener. Mit dem erst 18-jährigen Morris Schuring wird der jüngste Sieger des Porsche Carrera Cups Deutschland und des Porsche-Supercups, der im Rahmenprogramm der Formel 1 fährt, an Lietz' Seite sein. Auch der zweifache Champion der GT World Challenge Australia, Yasser Shahin, fuhr in dieser Rennserie 2023 mit einem GT3-Porsche und ging dabei bereits für EMA-Motorsport an den Start.
Kooperation mit litauischem Rennstall beim #92-Porsche
Das zweite Porsche-Fahrzeug wird gemeinsam mit dem litauischen Rennstall Pure Rxcing eingesetzt, die unter anderem vom 24-Stunden-Rennen in Spa und aus der GT World Challenge Europe bekannt sind. Zwar unterstützte Manthey den Rennstall schon zuvor, etwa mit Ingenieuren, es ist jedoch das erste offiziell gemeinsame Rennprogramm.
Auch der Porsche mit der Startnummer 92 kann auf Porsche-Veteranen vertrauen. Klaus Bachler ging seit 2013 siebenmal mit einem Porsche beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an den Start sowie dreimal in Le Mans, zuletzt 2017. An diesem Wochenende wird Bachler zudem in Daytona zum neunten Mal das dortige 24-Stunden-Rennen mit Porsche-Power bestreiten.
Mit seinen Teamkollegen Alex Malykhin und Joel Sturm ging Bachler 2023 bereits gemeinsam bei den 24 Stunden von Spa sowie in der GT World Challenge Europe an den Start. Davon abgesehen weisen Malykhin und Sturm vor allem Erfahrung bei Langstreckenrennen im arabischen Raum vor.
Manthey-Porsche: Die Meisterschaft im Blick
Das Ziel der Manthey-Rückkehr in die WEC ist klar: "Unsere Erwartungshaltung ist, dass wir um die Meisterschaft fahren --- mit beiden Fahrzeugen", formuliert es Mantheys Geschäftsbereichsleiter Racing Patrick Arkenau. Diese Ansage kommt nicht von ungefähr. Manthey hatte bereits von 2013 bis 2022 als Porsches Einsatzteam in der GTE-Pro-Kategorie fungiert und dabei dreimal Klassensiege erzielt (2013, 2018, 2022).
Doch 2024 gibt es mit BMW, Ferrari, McLaren und vielen weiteren Herstellern namhafte Konkurrenz. Zudem wird auch die neue Kategorie an sich die Teams vor Herausforderungen stellen. "Wir sind auch gespannt, wie das ganze Prozedere im Hinblick auf die Balance of Performance funktioniert, weil auch das ein Novum für uns ist. Es wird nicht mehr mit Restriktoren gefahren, stattdessen wird die Motorenleistung über die Antriebswelle geregelt, analog zu der Hypercar-Kategorie", erklärt Arkenau.
Zudem gibt es mit Goodyear auch einen neuen Reifenhersteller für die neue Kategorie. Zu GTE-Zeiten lieferte noch Michelin die Pneus. "Eine wichtige Rolle wird dabei auch der Umgang mit den neuen Goodyear Reifen spielen", glaubt deshalb Fahrer Malykhin.
Die WEC wird am 24. und 25. Februar mit dem sogenannten Prolog, den Vorsaison-Testfahrten, in Katar ins neue Jahr starten. Der Saisonauftakt erfolgt eine Woche später am 2. März an selber Stelle. Das Saisonhighlight in Le Mans findet 2024 am 15. und 16. Juni statt.
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