Cadillac hat neue Teaser-Bilder seines LMDh-Rennwagens für die Langstrecken-Saison 2023 veröffentlicht. War auf dem ersten Foto nach der Bekanntgabe über den Einstieg noch ein Foto von einem Fahrzeug ohne Heckflügel zu sehen, taucht im neuesten Video der Marke aus dem GM-Konzern nun ein entsprechender Flügel am Heck des Boliden auf. Das gesamte Fahrzeug will Cadillac im Sommer dieses Jahres präsentieren.
Cadillac hat angekündigt, sich 2023 unter dem neuen LMDh-Reglement sowohl in der US-Heimat namens IMSA als auch in der WEC sowie bei den 24 Stunden von Le Mans engagieren zu wollen. Damit geht der US-Autobauer erstmals seit 21 Jahren wieder beim Langstrecken-Klassiker in Frankreich an den Start. Sein erstes Rennen bestreitet der Cadillac-LMDh beim Heimspiel, den 24 Stunden von Daytona im Januar 2023.
Während die LMDh-Autos in der WEC zusammen mit den Le Mans Hypercars (LMH) die 2021 eingeführte Kategorie 'Hypercar' bestreiten, lautet das IMSA-Pendant auf den frisch getauften Namen GTP. Hierbei handelt es sich um eine Anlehnung an die Ära der 'Grand Touring Prototypes' von 1981 bis 1993, die wegen der technologischen Vielfalt als Goldene Zeit der US-Sportwagenszene gilt.
Auch unter dem LMDh-Reglement ist den Herstellern der verbrennungsmotorische Antrieb freigestellt. Nur das Chassis - Cadillac setzt auf Dallara - sowie das Hybridsystem samt Batterie und Getriebe besteht aus einheitlichen Komponenten von Bosch, Williams und Xtrac. Die maximale Systemleistung liegt wie bei den Le-Mans-Hypercars bei 500 kW (680 PS). Welches Aggregat Cadillac im Nachfolger seines aktuellen DPi-Prototypen nutzen wird, ist noch nicht bekannt.
"Obwohl der neue Rennwagen die IMSA- und ACO-Vorschriften berücksichtigen wird, werden die Markenmerkmale von Cadillac sofort erkennbar sein, von denen viele heute auf unseren Fahrzeugen der V-Serie zu sehen sind", sagte Chris Mikalauskas, Lead Exterior Creative Designer bei Cadillac. "Es wird Form und Funktion künstlerisch kombinieren, um die Entwicklung des kommenden Rennwagens zu beeinflussen. Elemente der Marken-DNA von Cadillac, wie die vertikale Beleuchtung und die schwebenden Klingen, werden durchgehend vorhanden sein."
LMDh-Reglement 2023: Wichtigste Fakten
- Neue Prototypen-Serie debütiert 2023
- Bisherige Hersteller: Audi, BMW, Porsche, Cadillac, Acura
- Starts mit LMDh-Autos sowohl in WEC als auch IMSA möglich
- LMDh in WEC/Le Mans zusammen mit LMH-Hypercars
- LMDh in IMSA als Nachfolger der DPI-Kategorie
- Hersteller können Verbrennungsmotoren selbst entwickeln
- Hybridsystem als Einheitsbauteil von Bosch, Batterie von Williams
- Maximale Systemleistung wie bei Hypercars: 500 kW (680 PS)
- Einheits-Chassis von LMP2-Zulieferern Dallara, Ligier, Multimatic oder Oreca
- Festpreis für ein LMDh-Auto ohne Motor: 1 Million Euro
- Übergreifende Balance of Performance für LMDH- und LMH-Autos
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