Der vierte Lauf zur FIA WEC Langstrecken Weltmeisterschaft hatte vielversprechend begonnen, letztlich musste man sich aber mit einem Podestplatz zufrieden geben. Ein heftiger Regenschauer schon früh im Rennen sorgte für allgemeines Chaos und verlangte dem TS040 Hybrid Nummer 8 von Anthony Davidson, Nicolas Lapierre und Sébastien Buemi eine Aufholjagd ab, die mit Platz 3 und der Verteidigung der Führung in der Fahrer-WM um 11 Punkte endete.

Die Startnummer 7 von Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Toyota Racing-Debütant Mike Conway lief auf Platz 6 ein, was bedeutet, dass das Team in der Konstrukteurs-WM zur Saison-Halbzeit die Tabellenführung an Audi einbüßte und nun 18 Zähler hinter Audi zurückliegt. Dabei hatte das Rennen vielversprechend begonnen, hatte doch der aus der Pole Position gestartete, 1.000 PS starke TS040 Hybrid Nummer 8 mit Sébastien am Steuer schon bald eine beachtliche Führung herausgefahren. Alex hatte das Schwesterauto Nummer 7 schon sehr bald auf den zweiten Platz vorgefahren.

Nach dem Mike und Nicolas das jeweilige Auto nach rund einer Stunde Fahrzeit übernommen hatten, stürzte ein unerwartet heftiger Regenschauer das Rennen ins Chaos und spülte nicht nur die beiden führenden Fahrzeuge mit dramatischem Aquaplaning von der Strecke. Dabei blieb die Nummer 8 im Kiesbett stecken. Mehrere Fahrzeuge kreiselten unkontrollierbar von der Strecke, so dass das Rennen sicherheitshalber abgebrochen wurde.

Der Regen spülte das führende Fahrzeug von der Strecke, Foto: Adrenal Media
Der Regen spülte das führende Fahrzeug von der Strecke, Foto: Adrenal Media

Nach fast einstündiger Unterbrechung, wobei die Zeitnahme die Renndauer weiter laufen ließ, rollte Nicolas als Vierter hinter dem Safety Car los, Mike war nun Siebter. Beide Autos hatten allerdings in den chaotischen Zuständen vor dem Rennabbruch bereits eine Runde verloren. Nicolas startete eine Aufholjagd und wechselte bei Halbzeit auf Hybrid Intermediate Reifen, während Mike auf Regenreifen weiter in die Nacht hinein fuhr.

Als sich die Positionen im Vorderfeld konsolidiert hatten und die nächsten Boxenstopps anstanden, lag Anthony in der Nummer 8 bereits in Reichweite der Podestplätze, während Stéphane auf dem sechsten Rang lag – beide mittlerweile auf Slickreifen unterwegs. Sébastien setzte die Jagd nach einem Podestplatz mit einer Reihe von Bestzeiten fort, darunter auch die schnellste Runde im Rennen. Er wurde mit einem – nach den Vorfällen früh im Rennen – eher nicht für möglich gehaltenen dritten Platz belohnt, Alex sah die Zielflagge auf dem sechsten Rang.

Stimmen nach dem Rennen

Yoshiaki Kinoshita, Team Präsident: "Ein frustrierendes Ergebnis, wir hatten zwar das schnellste Auto, konnten aber das Rennen dennoch nicht gewinnen. Die Bedingungen im Nassen waren eine Herausforderung und leider zogen wir ein schlechteres Los als unsere Konkurrenten. Von da an ging es nur noch um Schadensbegrenzung, wir mussten voll angreifen und versuchen, noch so viele Punkte wie möglich zu retten. Wir hatten uns für dieses Wochenende sehr viel mehr vorgenommen und wir werden alles daran setzen, in Fuji ein sehr viel besseres Resultat einzufahren."