Debüt geglückt! Jonas Folger zeigt bei seiner WSBK-Wildcard in Barcelona groß auf. Trotz eines technischen Defekts in der Superpole, welcher ihm den 21. und letzten Startplatz in allen drei Rennen bescherte, konnte er in jedem Lauf anschreiben: Auf Rang 12 am Samstag folgten Platz 10 im Superpole- und P11 im zweiten Hauptrennen.

Folger konnte dabei auf seiner R1 sogar Yamaha-Stammfahrer wie Loris Baz oder Federico Caricasulo hinter sich lassen. "Im Großen und Ganzen bin ich mit meinem ersten Superbike-WM-Wochenende sehr happy", sagte Folger am Sonntagabend. "Ehrlich gesagt hätte ich mir für das zweite Hauptrennen am Sonntag aber ein wenig mehr erhofft. Ich wollte schon gerne in den Top-Ten landen. Am Ende hat es um Haaresbreite nicht gereicht. Allerdings habe ich ein besseres Ergebnis schon am Anfang verspielt. Mit neuen Reifen hat es einfach zu lange gedauert, bis ich in meinen Rhythmus gekommen bin. Ab Rennmitte ist es dann besser gelaufen. Aufgrund der am Samstag gesammelten Daten ist es uns gelungen, die Mappings ein wenig zu verbessern. Daher konnten wir ab Halbzeit der Distanz die Performance ein wenig steigern. Das ist vielleicht der positivste Punkt des Wochenendes."

Folger fuhr am Wochenende in Barcelona ja zum allerersten Mal eine Yamaha R1 in WSBK-Spezifikation. Die ursprünglich geplanten Tests kamen aufgrund der Corona-Pandemie und den dadurch völlig durcheinander gewürfelten Terminplänen nicht zustande. Doch Folger ließ sich davon nicht verunsichern.

"Wenn wir also unsere technischen Probleme weglassen, die wir manchmal hatten und für die wir auch meistens nichts konnten, dann haben wir einen sehr sauberen Job erledigt", stellt er stolz fest. "Ich bin mit meinen Leistungen sehr zufrieden. Das Gleiche gilt auch für das gesamte Team. Das möchte ich an dieser Stelle besonders betonen, dass jeder Einzelne genauso immer alles gegeben hat. Ich kann also wirklich stolz auf meine Jungs sein. Darüber hinaus hat dieses Wochenende viel Spaß und Freude bereitet, sowie es in jeder Hinsicht ein großartiges Erlebnis war. Hoffentlich konnte ich mit meinen Vorstellungen einen starken Eindruck hinterlassen, dass es in Zukunft für mich in dieser Meisterschaft weitergeht."

Folger und sein MGM-Racing-Team leisteten ganze Arbeit, Foto: Yamaha Racing
Folger und sein MGM-Racing-Team leisteten ganze Arbeit, Foto: Yamaha Racing

Ein Wechsel aus der IDM, wo Folger bislang alle sechs Saisonrennen gewann, in die WSBK ist ja das erklärte Ziel des Ex-MotoGP-Piloten. Dieser könnte entweder mit seinem aktuellen Rennstall MGM Racing oder einem anderen Team gelingen.