Einen Saisonstart nach Maß legte Jonathan Rea an diesem Wochenende in Australien hin. Er gewann beide WSBK-Läufe auf Phillip Island und verlässt die Insel somit mit dem Punktemaximum von 50 Zählern. Rea setzte sich sowohl in Lauf eins am Samstag als auch im zweiten Rennen am Sonntag jeweils nach einer harten Schlacht gegen zahlreiche Piloten durch, wie man sie auf der Highspeed-Strecke von Phillip Island so oft sieht.

Durch die Charakteristik der Strecke ist es kaum möglich, sich von Verfolgern abzusetzen, wie man im Vorjahr bereits in beiden Rennen der Superbike-WM oder auch im legendären MotoGP-Vierkampf zwischen Marquez, Lorenzo, Iannone und Rossi sehen konnte. Genau in dieser Situation gilt es, die Nerven zu bewahren. Das sei ihm ideal gelungen, meint Rea, und sieht darin den Schlüssel zum Erfolg. "Geduld ist hier das Allerwichtigste", so der amtierende Weltmeister. "Man muss sich einfach Zeit nehmen, auch wenn man in der Schlussphase immer etwas nervös ist. Der Kurs ist einfach so einzigartig. Ich habe letztes Jahr gelernt, wie man hier Rennen gewinnt und habe an diesem Wochenende wieder auf die genau gleiche Strategie gesetzt."

Rea behielt in zwei engen Rennen die Oberhand, Foto: Kawasaki
Rea behielt in zwei engen Rennen die Oberhand, Foto: Kawasaki

Neue Wege ging Rea am Sonntag aber beim Setup seiner in dieser Saison völlig neuen Kawasaki ZX-10R. Nach dem Sieg in Lauf eins wurde einiges geändert. "Wir sind ein paar Kompromisse bei der Abstimmung eingegangen", verriet er. "Dadurch war ich in manchen Bereichen etwas langsamer, konnte dafür aber besser gegen andere Fahrer kämpfen." Das war auch bitter nötig, denn wie schon am Samstag machte auch am Sonntag vor allem Chaz Davies Rea das Leben schwer. Im Gegensatz zum ersten Rennen, bei dem Davies noch auf Rang zwei gelandet war, stürzte der Ducati-Pilot dieses Mal aber beim Angriff auf Rea und landete so nur auf dem zehnten Rang.

Das bedeutet für Rea bereits nach dem ersten von 14 Rennwochenenden in dieser Saison einen schönen Vorsprung von 14 Zählern in der Gesamtwertung. Sein erster Verfolger ist derzeit Honda-Pilot Michael van der Mark, der ebenfalls in beiden Rennen auf Phillip Island auf dem Podest landete.