Das 450-Kilometerrennen der japanischen Super-GT-Serie in Suzuka wurde am vergangenen Wochenende von einem schweren Unfall überschattet. Nissan-Pilot Tsugio Matsuda verlor Ausgangs der berühmten 130R-Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug, als er beim Überrundungsmanöver mit einem Lamborghini Huracan und einem Toyota GR86 kleinerer Klassen kollidierte. Der Z-GT500 des 43-jährigen Japaners prallte in die Leitplanke und wurde in Folge bei hoher Geschwindigkeit in die Fangzäune katapultiert. Das Auto wurde völlig zerstört, das Rennen abgebrochen. Matsuda wurde sofort ins Krankenhaus gebracht.

Sein Nissan-Team hatte schon am Tag des Unfalls mitgeteilt, was angesichts der Bilder der Zerstörung eigentlich unglaublich erscheint: Matsuda hat sich nicht schwerwiegend verletzt. Nun hat sich der Verunfallte auch erstmals selbst auf Twitter zu Wort gemeldet. Der zweifache Meister der Formel Nippon berichtete, dass er aus der Intensivstation entlassen worden sei und deswegen erstmals nach dem Unfall in der Lage sei, Nachrichten zu verschicken.

"Ich möchte mich für die große Besorgnis, die ich verursacht habe, entschuldigen", schrieb Matsuda und nahm so auch die Schuld für den Unfall auf sich. Befürchtungen von schweren Langzeitfolgen gibt es anscheinend nicht, aber es steht eine Erholungsphase bevor: "Ich arbeite jetzt hart an meiner Rehabilitation, damit es mir so schnell wie möglich wieder besser geht und ihr mich alle wieder so schnell wie möglich Rennen fahren sehen könnt." Auch die zahlreichen guten Wünsche, die ihn erreicht haben, ließ er nicht unerwähnt: "Ich danke euch für eure anhaltende Unterstützung."

Das nächste Rennen der Super GT steht am 6. August auf dem Fuji Speedway an. Ob Matsuda dann teilnehmen kann, ist aktuell noch offen. Sein Auto, das er sich dem Italiener Ronnie Quintarelli teilt, wird bis dahin auf jeden Fall komplett neu aufgebaut werden müssen. Schon im Vorjahr musste das NISMO-Team einen Wagen nach einem schweren Unfall von Mitsunori Takaboshi in Fuji wieder neu konstruieren. Trotz des Unfalls sind Matsuda und Quintarelli nach drei von acht Läufen dritter der Gesamtwertung und haben weiterhin realistische Meisterschaftschancen. Das Duo konnte die Serie bereits zweimal (2014 & 2015) für sich entscheiden.