Ein schwerer Unfall hat das Sonntagsrennen der Super GT in Suzuka überschattet. Der japanische GT-Star und Meisterschaftsführende Tsugio Matsuda crashte in der Schlussphase des 450-Kilometer-Rennens mit seinem Nissan Nismo Z-GT500 nach einer Kollision mit einem Lamborghini Huracan der GT300-Klasse. Matsuda verlor in der bekannten 130R-Kurve die Kontrolle über den Nissan, stieg in die Luft auf und krachte mit hoher Geschwindigkeit in einen Fangzaun.

Das Auto des 43-Jährigen, der mit 18 Siegen zu den erfolgreichsten Piloten in der Geschichte der japanischen GT-Rennserie zählt, wurde durch den Unfall komplett zerstört. Die Rennleitung brach das Rennen in der 59. der geplanten 77 Runden ab und verzichtete auf eine Wiederaufnahme.

Nissan: Keine größeren Verletzungen

Der zweimalige Super-GT-Meister Matsuda wurde umgehend per Hubschrauber in ein Krankenhaus transportiert. Der Nissan-Pilot, den deutsche Motorsport-Fans von den Showrennen der DTM mit der Super GT aus dem Jahr 2019 kennen und der 2007 sowie 2008 die Formel Nippon gewann, soll laut Angaben von Nissan Nismo bei Bewusstsein gewesen sein.

Bei der Untersuchung im Krankenhaus seien laut Angaben von Nissan Nismo via Twitter "keine größeren Verletzungen" festgestellt worden. Laut internationalen Medienberichten soll es auch Lambo-Pilot Matsuura den Umständen entsprechend gut gehen.

Super GT: Schwerer Unfall in 130R-Kurve

Von Zuschauern in den sozialen Medien veröffentlichte Privatvideos zeigen, wie Matsuda in der 130R-Kurve nach einem Kontakt links von der Strecke abkam und dabei auf den GT3-Lamborghini auflief. Der GT500-Prototyp bekam Unterluft und knallte mit dem Fahrzeugheck in einen festinstallierten Fangzaun auf der Innenseite der Kurve. Reifenstapel und große Teile des Nissan flogen quer über die Strecke. Auch der Lamborghini schlug heftig in die Streckenbegrenzung ein und kam auf der anderen Seite der Piste zum Stehen.

Die Szene erinnerte an den schweren Unfall von Sophia Flörsch beim Formel-3-Rennen in Macau aus dem Jahr 2018. Die Münchnerin hob damals ebenfalls ab und schlug mit hoher Geschwindigkeit rückwärts in einen Fangzaun ein. Als vorläufige Gesamtsieger des vorzeitig abgebrochenen Super-GT-Rennens wurden Katsumasa Chiyo und Mitsunori Takaboshi aus dem Team NDDP Racing Nissan gewertet.