Für die Ankunft der MotoGP im Jahre 2010 hat Silverstone einige Umbauten geplant, die momentan gerade vorgenommen werden. Die britischen Fahrer Bradley Smith, Scott Redding und Danny Webb durften sich am Mittwoch selbst einen Eindruck von der Umgestaltung machen, durch die der Arena Circuit entstehen wird, auf dem die drei Prototypen-WM-Klassen dieses Jahr fahren werden. Auch für die Zuschauer wird gearbeitet, damit sie bessere Sicht auf die Strecke haben und näher am Geschehen sind.

Der Arena Circuit soll einer der längsten und schnellsten Kurse der Welt werden. So wird eine neue Sektion gebaut, die von der Abbey Kurve in den Arena-Komplex führt, von dort auf die National Straight geht und sich bei Brooklands wieder der traditionellen Grand-Prix-Strecke anschließt. Die Schikane bei Woodcote fällt weg, die Tribünen werden verlegt und in Zukunft sollen die Fahrer mit hoher Geschwindigkeit durch Woodcote auf die Pits Straight fahren könnnen. 180.000 Tonnen Erde wurden bislang bewegt, alles davon soll auch wiederverwendet werden.

Sehr technisch

"Es ist beeindruckend, die harte Arbeit und die Bemühungen zu sehen, die Silverstone unternimmt, um sicherzustellen, dass wir einen britischen GP haben, auf den wir stolz sein können", sagte 125cc-Fahrer Smith den Motorcycle News. Der Brite berichtete weiter, dass die ganze Woche gearbeitet wird, damit alles rechtzeitig bereit ist und er es nicht erwarten könne, im Juni auf dem neuen Kurs zu fahren. "Wenn ich mir die Strecke so ansehe, sollte sie eine der besten der Welt sein. Ich kann jetzt schon sagen, es wird schnell und es wird technisch, es gibt einige interessante Abschnitte. Jeder denkt, Phillip Island und Mugello sind technische Strecken, aber Silverstone sollte da mithalten und für die Fahrer eine echte Herausforderung sein."

Smith erwartete sich durch das Layout auch gute Rennen, da es schwer sein dürfte, sich vom Feld abzusetzen. "Hoffentlich werden die Fans also enge Rennen sehen, das wollen wir ja alle." Moto2-Fahrer Redding erwartete wie Smith eine extrem schnelle Strecke, die vor allem den Mut der Fahrer fordern wird. "Ich denke, es wird darum gehen, wer die größten Eier auf einer Moto2-Maschine hat, denn wir haben alle den gleichen Motor." Bei Heimrennen stand Redding bislang immer auf dem Podest - 2008 holte er in Donington sogar den Sieg - und er sah keinen Grund, warum das in Silverstone nicht weitergehen sollte. "Ich hatte unglaublichen Erfolg in Donington, ich bin mir aber sicher, ich kann drei [Podeste] in Serie schaffen."

Von Pech zu Glück

Wie seine zwei Landsleute rechnete auch Webb mit einer tollen Strecke und sah bereits viele Passagen, die auf der 125er mit Vollgas zu fahren sein dürften. "Das sollte Spaß machen. Wir fahren alle wegen des Adrenalin-Schubs und Silverstone sollte den wohl liefern. Ich hatte in Donington ziemliches Pech, also bringt der Wechsel hoffentlich auch eine Wende hin zum Glück. Ich kann es nicht erwarten, die fertige Strecke zu sehen und darauf zu fahren. Potentiell wird es eine tolle Strecke für Fahrer und Fans", meinte Webb gegenüber den Motorcycle News.