Auch ein alter Hase wie Valentino Rossi fährt nicht gerne unter Druck, weswegen es ihm ganz recht kommt, dass er sich den WM-Titel 2009 bereits in Malaysia sichern konnte. Denn so kann er beim Saisonfinale in Valencia nun ohne Druck an den Start gehen und das Rennen einfach nur genießen.
Schlechte Erinnerungen
"Es war ein fantastisches Jahr und nun haben wir nur noch ein Wochenende, bevor wir die Arbeit für 2010 beginnen. Valencia war in der Vergangenheit keine tolle Strecke für mich und ich hatte dort schlechte Erlebnisse, aber im Moment sind wir in toller Form und die Maschine läuft überall gut, ich hoffe also, es wird in Valencia genauso sein", sagt der Italiener. Eine seiner schlimmsten Valencia-Erinnerungen dürfte wohl das Jahr 2006 sein, als er im Finale den WM-Titel um fünf Punkte an Nicky Hayden verlor, nachdem er gestürzt war und nur als 13. ins Ziel kam.
Mit noch nicht entschiedenen Titelkämpfen muss sich Rossi diesmal aber eben nicht herumschlagen, weswegen er alles einsaugen will, was Valencia zu bieten hat. "Es ist ein toller Ort, um die Saison zu beenden und die Atmosphäre ist großartig, wir werden also unser Bestes geben und auf ein weiteres gutes Rennen zum Abschluss hoffen. Am Montag werden wir mit der Arbeit an der neuen M1 beginnen und ich bin schon gespannt darauf, sie auszuprobieren", sagt Rossi.
Die Krönung
Auch sein Team Manager Davide Brivio kann etwas entspannter in das Wochenende gehen, die schönen Erinnerungen an den Titelgewinn in Sepang hat er noch frisch im Gedächtnis. "Das war die Krönung von viel harter Arbeit und eine weitere unglaubliche Leistung von Valentino, der nie damit aufhört, sein Bestes zu geben. Es wäre toll, die Saison mit einem guten Ergebnis zu beenden, also werden wir dieses Wochenende so hart arbeiten wie immer und am Montag dann mit der Arbeit für 2010 beginnen, wenn wir die neue M1 zwei Tage testen."
Bevor die Saison zu Ende geht, hat auch Jorge Lorenzo noch einiges vor, denn die letzten beiden Rennen waren für ihn mit dem Ausfall in Australien und dem endgültig verlorenen Titelkampf in Malaysia nicht unbedingt die erfolgreichsten. Das Heimrennen in Valencia käme ihm da natürlich gerade recht, um mit seinen Fans noch ein wenig zu feiern. "Ich habe hier noch nie gewonnen und ich weiß, es ist nicht die beste Strecke für Yamaha, aber ich bin zuversichtlich, dass ich das ändern kann und die Weltmeisterschaft auf bestmögliche Art beende", erklärt Lorenzo. Ein Punkt fehlt ihm, um endgültig Vize-Weltmeister zu sein, diese Position würde er sich aber doch gerne mit einem Podestplatz oder dem Sieg sichern.
Gute Erinnerungen
Sein bislang bestes Ergebnis in Valencia ist ein zweiter Platz im 250cc-Rennen 2005, als seine beste Erinnerung beschreibt er aber das 250cc-Rennen 2006, als er mit einem vierten Platz die Weltmeisterschaft für sich entscheiden konnte. "2009 war ein unglaubliches Jahr für mich und Yamaha und ich freue mich darauf, bei einem Heimrennen mit meinen Fans zu feiern."
Ein letztes Mal wird auch Daniele Romagnoli mitfeiern, der Yamaha nach der Saison verlässt, um sich wieder mehr den technischen als den organisatorischen Aufgaben in der Motorradwelt widmen zu können. Lorenzos Team Manager will unbedingt noch den einen Punkt für die Vize-Weltmeisterschaft, auch wenn er weiß, dass das nicht zu schwer werden sollte. "Es kann aber alles passieren und unser Ziel ist es, die Saison auf bestmögliche Art zu beenden - auf dem Podium. Dass wir in Spanien fahren, wird Jorge zusätzliche Motivation geben und ich habe keinen Zweifel, dass wir für die MotoGP-Fans eine weitere tolle Show zeigen werden, so wie wir das die ganze Saison gemacht haben."
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