Ducati-Teamchef Livio Suppo zeigte sich nach dem Rennen auf dem Sachsenring erleichtert über die Performance von Titel-Anwärter Casey Stoner. Zwar musste sich der Australier am Ende mit Rang vier begnügen, jedoch nicht aufgrund von gesundheitlichen Problemen, die ihn noch in den letzten Rennen zu schaffen machten.

"Wir glauben weiter an den Titel, Casey ist einer von den vier Top-Fahrern", sagte Suppo bei Italia1. "Ich glaube an einem Punkt des Rennens war Casey über die Tatsache geschockt, dass er noch an der Spitze lag. Er hat kurzzeitig nachgelassen, aber dann ist er wieder voll auf Angriff gefahren. Allerdings wäre er ein paar Mal fast gestürzt."

"Ich denke dennoch, dass das der Wendepunkt war und wir wieder an der Spitze angreifen können."

Casey Stoner selbst merkte an, dass er mit den Gripverhältnissen während des Rennens nicht besonders glücklich war. Vor allem in der zweiten Rennhälfte geriet er in arge Schwierigkeiten.

"Am Start war ich nicht sehr zuversichtlich, ich hatte kein gutes Gefühl und habe an Boden verloren. Das hat sich aber gebessert und ich habe vorn angegriffen", sagte Stoner nach dem Rennen. "Ich bin an die Spitze gegangen, auch wenn das bedeutete, dass ich die anderen vielleicht aufhalten würde."

Casey Stoner zurück im WM-Kampf?, Foto: Ronny Lekl
Casey Stoner zurück im WM-Kampf?, Foto: Ronny Lekl

Doch nach Runde 13 musste Stoner Rossi und Lorenzo ziehen lassen und auch Dani Pedrosa witterte seine Chance. "Dani hat mit einer unglaublichen Runde aufgeholt, er war eine halbe Sekunde schneller, als seine vorhergehenden. Nachdem er an mir vorbei gegangen war, wollte ich dran bleiben, aber ich habe das Heck kurz verloren. Wenn das nicht passiert wäre hätte ich sicher noch einmal vorn angreifen können."

Insgesamt zeigte sich der Australier dennoch glücklich mit seinem Rennen und freut sich nun auf Donington und das Ziel dort vielleicht den Sieg zu holen.

Nicky Hayden hatte weniger Glück mit seinem besten Startplatz der Saison. Der Amerikaner erwischte auf der engen Sachsenring-Strecke die äußere Linie nach dem Start und rutschte aus den Top-10. Am Ende ein doch etwas enttäuschender achter Platz für Hayden.

"Ich wusste, dass ich einen guten Start brauchen würde, wenn ich ein gutes Resultat haben wollte, aber in Kurve eins sind so viele an mir vorbei gegangen. Nach meinem Sturz im Warm-up bin ich, zugegebenermaßen, etwas vorsichtig an die Sache heran gegangen, denn ich wollte meine gute Chance nicht verspielen und keine weitere Maschine verschrotten."

"Es war nicht das Rennen, was wir uns erhofft hatten und es tut mir sehr leid. Die Maschine wäre für mehr gut gewesen, ich habe an diesem Wochenende zu viele Fehler gemacht. Ich bin enttäuscht über das Rennen, aber nicht über das Wochenende, denn wir haben einen weiteren Schritt nach vorn gemacht."