Einerseits war Dani Pedrosa am Sachsenring enttäuscht, denn er hatte durchaus die Chance auf den Sieg gesehen, andererseits war er angesichts der Probleme mit dem Vorderreifen auch zufrieden damit, überhaupt auf dem Podest zu stehen und damit den Sieg von Laguna Seca bestätigen zu können. Dennoch, zu Beginn fuhr er mit der Spitze mit, bis ihn ein Rutscher in der letzten Kurve fast abwarf und er Tempo raus nahm, wodurch er auf Platz vier zurückfiel. "Mit langsamerer Pace kam das Feedback zurück und gegen Ende des Rennens konnte ich wieder pushen. Ich kam an Casey vorbei und wollte die Führenden einholen, war aber schon zu weit hinten", sagte der Spanier. Seiner Meinung nach gibt es noch viel Arbeit bei Repsol Honda, wobei er ständig Fortschritte sieht, was ihm doch ein wenig Vertrauen für die weitere Saison verliehen hat.

Stark gelitten dürfte Andrea Doviziosos Selbstvertrauen in den vergangenen Rennen haben, denn auch am Sachsenring sah er das Ziel nicht. Diesmal waren ein zu schnell kaputtgehender Vorderreifen und die Elektronik schuld an der Misere. So konnte der Italiener zu Beginn an der Spitze mithalten und war in der dritten Runde sogar schon vor Jorge Lorenzo. "In der vierten Runde klappte die Front in Kurve acht dann ein und ich kam nach außen. Innerhalb von wenigen Runden fiel die Leistung des Vorderreifens dramatisch ab. Ich konnte die Maschine nicht normal zur Seite legen oder normal bremsen, also war es schwierig, das Motorrad zu kontrollieren", berichtete er.

Schon da hatte er nur mehr das Ziel, das Rennen zu Ende zu fahren, fünf Runden vor Ende gab es dann aber noch ein Problem mit der Elektronik, weswegen er an die Box kommen musste. "Ich bin natürlich enttäuscht über dieses Ergebnis, denn ich fühlte mich hier stark und hatte ein gutes Gefühl mit der Maschine. Wir hatten das Potential für ein gutes Resultat, was wir im Moment auch brauchen. Trotzdem, wir werden nächstes Wochenende nach Donington fahren und jenen Level anvisieren, zu dem wir auch in der Lage sind", betonte Dovizioso.