Nach dem verheerenden Saisonbeginn war es kaum mehr für möglich gehalten worden, doch auf dem Sachsenring holte die Gresini Mannschaft die ersten Plätze hinter den großen Vier der Weltmeisterschaft. Dementsprechend zufrieden war man im Team auch, vor allem Alex de Angelis, der mit Platz fünf sein bestes Saisonergebnis holte und noch dazu seinen Teamkollegen auf Werksmaterial hinter sich ließ. Bereits nach dem nassen Qualifying wollte der San Marinese gewusst haben, dass er auch im Trockenen schnell sein würde. "Ich mag diese Strecke sehr, war aber auch im Training in Laguna Seca schnell - leider hatten wir dort ein technisches Problem und ich konnte nicht das dazu passende Ergebnis holen. Diesmal war es schön, meine Form auch am Sonntag umzusetzen und erstmals dieses Jahr so nahe an der Spitze zu fahren", meinte er und lobte vor allem die technischen Fortschritte an seiner Maschine. Er glauibte, in Donington ähnlich weit vorne sein zu können.

Für Toni Elias war Platz sechs hinter seinem Teamkollegen auch ein Grund zur Freude. Er hatte sein bestes Saisonergebnis eingestellt und das noch dazu vom letzten Startplatz aus. Der Spanier hatte erwartet, hart um einen Top Ten Platz kämpfen zu müssen und obwohl er sich physisch wegen seiner Magengrippe nicht toll fühlte, fand er einen guten Rhythmus. "Als ich zu Marco [Melandri] aufschloss, fand ich es aber schwer, an ihm vorbeizukommen und meine Bauchschmerzen legten los. Ich dachte: 'Bitte nicht, nicht jetzt.' Ich kämpfte mich durch den Schmerz und während der letzten Runden hatten wir einen tollen Kampf, den ich gewinnen konnte", sagte Elias. Er dankte vor allem dem Team, das hart gearbeitet hat und dessen Arbeit sich nun auszuzahlen beginnt. Ohne den schlechten Startplatz hätte er noch mehr für möglich gehalten, wollte das aber in Donington nachholen.

Das gute Ergebnis schien auch Fausto Gresini zu versöhnen, der die Positionen fünf und sechs für das Maximum hielt, was erreichbar war. "Die Top Vier sind aus vielen Gründen schwer zu schlagen. Das ist also ein tolles Team-Ergebnis. Ich freue mich für Alex, der ein tolles Rennen hatte und auch für Toni, der vom letzten Startplatz aus nicht mehr machen hätten können. Das ganze Team arbeitet so hart und wir brauchten ein derartiges Resultat, um allen etwas Schwung zu geben", erklärte der Team Manager.