Der Spanier Jorge Lorenzo fuhr im zweiten freien Training der MotoGP auf dem Sachsenring die schnellste Zeit und konnte damit den Australier Casey Stoner und seinen Landsmann Dani Pedrosa hinter sich lassen. Nicky Hayden überraschte auf der Ducati und fuhr die viertschnellste Zeit. "Auf dem Sachsenring kommt es vor allem auf den Fahrer an", hatte Hayden schon am Donnerstag angekündigt.

Wettertechnisch war die Situation eigentlich klar: trockene Piste und dunkle Wolken. Was aber vor allem psychologisch Sorgen bereiten konnte, waren die nassen Flecken abseits der Ideallinie. Die gab es an zwei Stellen - ausgerechnet den schnellsten des Sachsenrings. Bei der Anfahrt der bergab-rechts-Kurve, die Nicky Hayden als "Wasserfall-Kurve" bezeichnet hatte und beim darauf folgenden Anbremsen der Sachsenkurve.

Niccolo Canepa rutschte zur Trainingshalbzeit das Vorderrad weg und auch James Toseland vergrub seine Yamaha auf gleiche Art im Kiesbett. Gegen Ende der Session gab es einen weitern Ausritt. Valentino Rossi wollte am Ende der Start-Ziel-Geraden Colin Edwards ausbremsen, wollte aber etwas zu viel und musste eine kleine Offroad-Einlage einlegen. Der Italiener blieb aber sitzen und steuere die Box an.

Hinter Lorenzo, Stoner, Pedrosa und Hayden klassierte sich Rossi, der aufgrund seines Ausrittes keine finale Attacke mehr reiten konnte. Marco Melandri wurde auf Rang sechs liegend abgewunken.