Nach dem schwierigen und harten Winter hatte niemand, nicht einmal Marco Melandri selbst, damit gerechnet, dass es diese Saison mit Hayate so gut laufen könnte. Melandri meinte, er hatte schon gute Rennen erwartet, aber nicht so gut, wie sie dann kamen. "Wir hatten dann aber auch schwierige Rennen und ich hatte in Barcelona eine kleine Verletzung, aber das wird jetzt besser. Ich bin recht glücklich mit der bisherigen Saison", sagte Melandri gegenüber MotoGPMatters.com. Und er ist auch überzeugt, dass es nach den zuletzt schwierigen Rennen wieder bergauf gehen wird. Die Top Ten sind sein klares Ziel, die Top Sechs oder Sieben hält er aber für schwierig.

In Laguna Seca ist er bislang jedenfalls zufrieden. Die Maschine läuft gut, er mag den Kurs, nun will er sehen, wie es ihm so ergeht. Nicht verstehen kann er die Aussagen, wonach Kawasaki kommendes Jahr gar nicht mehr in der MotoGP vertreten sein könnte. Getätigt hatte sie sein Team Manager und Crewchief Andrea Dosoli. "Ich denke, da gab es ein Missverständnis, denn wir wissen es eigentlich nicht. Ich denke, Kawasaki könnte die Entscheidung in zwei Wochen auf dem Sachsenring treffen. Momentan wissen wir nicht. Ich denke, es sagen nur einige Leute, dass Kawasaki die großen Sachen verkauft, die wir nicht verwenden, wie die Hospitality und andere Dinge. Weil ich nun der einzige Fahrer bin, gibt es sicher viele überschüssige Sachen und da will man kein Geld verschwenden", erklärte er.

Ob er selbst bei Hayate/Kawasaki bleiben wird, konnte er allerdings nicht sagen. Sein Ziel sei es, für 2010 eine gute Maschine zu bekommen. Ob Gresini Honda für ihn in Frage kommt, beantwortete er nicht, erst wolle er schauen, was Kawasaki nächstes Jahr zu tun gedenkt. "Dann... ich denke, es ist zu früh für mich, um zu wissen, was passiert. Jeder beginnt davon zu reden, was nächstes Jahr passiert, aber ich denke, vor Ende August wird es schwer, eine Entscheidung für 2010 zu treffen", sagte Melandri. Wünsche hat er aber bereits. Eine Werksmaschine wäre schön und die Möglichkeit zu siegen ebenfalls. 2005 und 2006 habe er eine gute Gelegenheit gehabt und damals, vor allem nach dem ersten Jahr bei Honda, hatte er darauf gehofft, ins Werksteam zu kommen und den Vize-WM-Titel noch zu verbessern. "Das passierte aber nicht. Jetzt ist es sehr wichtig, einen guten Sponsor zu haben. Ich weiß aber einfach nicht, ob für nächstes Jahr ein guter Platz frei sein wird."