Es hätte so schön sein können: die Strecke in Le Mans war dabei, ganz trocken zu werden und die MotoGP-Piloten blickten am Samstagmorgen einem ungestörten Training entgegen. Also legten sie munter los und konnten auch einige Runden drehen. Doch der Regen kam wieder und beeinflusste damit die ernsthafte Arbeit wieder vorzeitig. Als der Niederschlag begann, lag Colin Edwards mit einer Zeit von 1:34.996 ganz vorne und durfte auch davon ausgehen, dass er dort bleiben würde. Es wurde zwar weitergefahren, weil der Niederschlag nicht besonders stark war und auch wieder aufhörte, ein Angriff auf die Bestzeit war aber nicht mehr drin.

Damit blieb der Texaner vorne und hatte hinter sich rund viereinhalb Zehntelsekunden Freiraum. Dani Pedrosa war mit diesem Abstand auf Platz zwei zu finden und hatte damit Jorge Lorenzo um 23 Tausendstel ausgestochen. Casey Stoner fand sich auf Position vier wieder, eine halbe Sekunde von Edwards' Zeit entfernt. Andrea Dovizioso belegte Platz fünf und ihm folgte einer der wenigen Fahrer, die gegen Ende der Session noch zulegen konnten. Chris Vermeulen hatte seinen Rückstand auf die Spitze zum Abschluss noch auf rund eine Sekunde geschraubt und zeigte damit, dass er mit nicht idealen Bedingungen immer noch am besten zurecht kommt. Loris Capirossi, Randy de Puniet, James Toseland und Marco Melandro schlossen die Top Ten ab.

Erst dahinter folgte Valentino Rossi, der seine beste Zeit in der siebten von 28 Runden gefahren hatte, es am Ende der Session also vorsichtig angehen ließ. Mika Kallio folgte dem Weltmeister auf Position zwölf und hinter dem Finnen waren mit Nicky Hayden und Alex de Angelis wieder zwei Risiko-Fahrer, die am Ende der Session noch zulegen konnten. Der heftig gestürzte Sete Gibernau, Toni Elias, Niccolo Canepa und Yuki Takahashi bildeten das Ende des Feldes.