Die Sache mit dem Wetter und Le Mans sollten die Organisatoren mit Petrus vielleicht noch einmal genauer durchsprechen. Denn wie schon von vielen am Freitag befürchtet, präsentierte sich der Samstagmorgen ungemütlich und wartete mit einer nassen Strecke auf, die im Verlauf des zweiten 125er-Trainings trotz ein paar weniger Tropfen immerhin auftrocknete. Das führte dann allerdings auch zum klassischen Trainings-Bild in solchen Szenarien. Gegen Ende der Session wurden die Zeiten immer schneller und schneller, wodurch das richtige Timing fast genauso wichtig war wie eine gute Runde.

Ein wenig ad absurdum führte diese Theorie Bradley Smith, der seine Bestzeit von 1:45.895 auf der vorletzten fliegenden Runde fuhr und damit dennoch sechseinhalb Zehntel Vorsprung auf die Verfolger hatte. Deren Anführer bestätigte die Timing-Theorie aber wieder, fuhr er doch in letzter Sekunde auf Platz zwei vor, von wo er Julian Simon verdrängte. Simon hatte rund acht Zehntel Rückstand auf seinen Teamkollegen an der Spitze, aber nur 14 Tausendstel Vorsprung auf dessen Landsmann Scott Redding direkt hinter sich.

Auf den Plätzen fünf und sechs wurde es dann deutschsprachig. Dominique Aegerter hatte sich mit 1,1 Sekunden Rückstand noch in die Top Fünf geschoben, Stefan Bradl war um 27 Tausendstel daran vorbeigefahren. Hinter Esteve Rabat auf sieben lag auch Sandro Cortese noch in den Top Ten, die der gestürzte Nico Terol und Joan Olive komplettierten. Etwas weiter hinten zu finden waren Jonas Folger, Randy Krummenacher und Michael Ranseder. Folger wurde 26. Krummenacher kam auf Rang 29 und Ranseder hatte als 35. wieder eine Seuchen-Session.