Es war nur ein Freitag und es war nur ein Training, aber irgendwie war der Auftakt der MotoGP mit einem Blick auf die sich verändernde Zeitenliste doch recht amüsant. Denn Casey Stoner dominierte die Session nicht von Anfang bis Ende - er musste zu Beginn sogar kurz durch den Kies -, sondern wurde zwischendurch auch ein wenig in den Schatten gestellt. Denn Jorge Lorenzo schob sich während des Trainings ein paar Minuten recht deutlich am Australier vorbei. Am Ende sah es aber danach aus, als würde alles seinen gewohnten Gang gehen und Stoner vorne sein. Doch da hatte Valentino Rossi etwas dagegen und zauberte am Schluss noch eine 1:48.545 aus dem Hut.
Damit hatte der Italiener Stoner um rund fünf Hundertstelsekunden hinter sich gelassen, Lorenzo lag als Dritter bereits vier Zehntel zurück. Die drittschnellste Yamaha war auf Platz fünf auch weit vorne zu finden, Colin Edwards hatte allerdings bereits 1,1 Sekunden Rückstand. Einen guten Auftritt legten die Suzukis hin. Chris Vermeulen rangierte am Ende des Trainings auf Platz vier und Loris Capirossi wurde Sechster.
Probleme hatte dafür Honda. Die beste Maschine des Streckenbesitzers gehörte Andrea Dovizioso und lag nur auf Rang sieben. Hinter Marco Melandri schaffte es sonst nur noch Toni Elias als Neunter in die Top Ten. Dani Pedrosa wurde Elfter, Yuki Takahashi 13., Alex de Angelis 15. und Randy de Puniet 16. Bei James Toseland ging es dafür bergauf. Nach einem harten, sturzreichen Winter und einem schwierigen Saisonauftakt konnte er am Freitag in Motegi auf Rang zehn fahren.
Eine besonders harte Session erlebte Mika Kallio. Der Finne hatte etwa bei Halbzeit der 45 Minuten einen heftigen Highsider und landete unsanft. Er humpelte, kam aber schnell genug wieder an die Box und konnte sogar wieder ausrücken. Am Ende lag er auf Position 17, nur sein Teamkollege Niccolo Canepa war noch hinter ihm zu finden. Die anderen beiden Ducatis, die nicht von Stoner gefahren werden, landeten auf den Rängen zwölf (Nicky Hayden) und 14 (Sete Gibernau).
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