Der Startschuss für die Testfahrten ist gefallen. Teams wie Yamaha, Ducati und Suzuki zeigten gleich am ersten von drei Testtagen in Malaysia auf. Für eine kleine Überraschung sorgte Loris Capirossi. Der italienische MotoGP-Veteran brannte mit 2:01.869 Minuten die schnellste Zeit in den Asphalt und demonstrierte das Potenzial seiner Rizla Suzuki GSV-R800. Dahinter platzierten sich Casey Stoner und Valentino Rossi.

Rossi hielt zwar über die meiste Zeit des Tests die Bestzeit, doch kurz vor Schluss wurde er von Loris Capirossi und Casey Stoner auf Platz drei zurückgeworfen. Eine kurze Schrecksekunde erlebte der Italiener bereits in den frühen Morgenstunden als er mit seiner Yamaha M1 einen kleinen Ausritt machte. "Dieser Patzer passierte als ich sehr langsam über die Strecke fuhr. An einigen Stellen war wenig Grip und an dieser Stelle schien es überhaupt keinen Grip zu geben", erzählte Rossi.

Mit Platz drei war der Italiener dennoch zufrieden: "Ich bin froh, dass ich heute testen konnte. Obwohl ich an meiner Hand und meinen Fuß genäht werden musste, war ich schnell unterwegs. Wegen den Schmerzen waren allerdings noch keine 100 Prozent drin." Insgesamt fuhr der amtierende Weltmeister 31 Runden, auf denen er sich mit den Bridgestone-Reifen vertraut machen konnte. "Wir haben unsere Art zu testen auf die neuen Reifen abgestimmt", erklärte Rossi. Am Freitag will man bei Yamaha einen neuen Motor einsetzen und neue Dinge an der Elektronik austesten.

Ebenfalls nicht ans Limit ging Casey Stoner. Der Australier ließ sich nach dem Valencia-Test Ende Oktober eine aufgebrochene Kahnbeinverletzung operieren. Obwohl der Heilungsprozess gut verläuft, konnte er am Donnerstag noch nicht aufs Ganze gehen. "Heute war ein schwieriger Tag für mich, ich habe mich auf dem Bike nicht richtig wohl gefühlt", erklärte Stoner, der noch sichtlich von der Operation gehandicapt ist. Mit den Rundenzeiten war Stoner zufrieden, vor allem stimmte ihn die Arbeit der Mechaniker am Chassis und an den Reifen zufrieden. "Die GP9 läuft wirklich gut. Wir müssen das Setup an einigen Stellen noch verbessern, aber die Ausgangslage ist sehr gut", resümierte Stoner.