Etwas mehr als 24 Stunden, eine Generation neuer Motorräder und einen Übergang von der alten zur neuen Saison benötigten Casey Stoner, Dani Pedrosa und Valentino Rossi, um beim ersten Test der neuen Saison das gleiche Top-3-Ergebnis wie beim letzten Rennen der alten Saison zu erzielen.

Die neue Rote

Obwohl Rundenzeiten am ersten Testtag des neuen MotoGP-Jahres keine große Rolle spielten, fanden sich die üblichen Verdächtigen vorne ein. Allerdings fuhr Casey Stoner seine Bestzeit mit dem alten Bike, bevor er auf die neue GP9 wechselte. "Für den ersten Tag war das Gefühl gut", sagte der Australier, der erwartungsgemäß viele Dinge austestete von denen nicht alle glückten. "Das ist aber normal, denn die Charakteristik des Motorrads ist ganz anders als bei der GP8."

Entsprechend gibt es noch viel zu tun. "Aber ich bin mit dem Verhalten des Motors schon sehr zufrieden, es scheint aggressiver und vorhersehbarer zu sein", gab er seine ersten Eindrücke preis. "Das Bike ist stabiler beim Bremsen, was wirklich etwas bedeutet, denn die GP8 war darin schon sehr gut." Noch müsse man viel am Setup arbeiten, aber das Potenzial sei vorhanden.

Die neue Blaue

Rossi war mit der neuen M1 schneller als mit der alten., Foto: Bridgestone
Rossi war mit der neuen M1 schneller als mit der alten., Foto: Bridgestone

Ähnliche Worte fand Rossi für das Motorrad mit dem er seinen WM-Titel verteidigen möchte. Zunächst fuhr aber auch er sechs Runden mit der 2008er Maschine, um sich an die neuen Bridgestone-Einheitsreifen zu gewöhnen. Danach fuhr er insgesamt fünf Runs mit dem M1 Prototypen für 2009 und erzielte auf dem zweiten Run gleich seine persönliche Bestzeit.

"Es ist nur der erste Prototyp, aber mein erster Eindruck ist sehr gut", sagte Rossi. "Wir arbeiten noch am Motor, um eine bessere Beschleunigung am Kurvenausgang zu haben." Einen ersten Schritt in die richtige Richtung konnte er schon ausmachen. Zudem arbeitete er am Setup und der Gewichtsverteilung. "Ich war auf dem neuen Bike schneller als mit dem alten, das ist doch schon mal gut!", fasste er zusammen. Für einen ersten Tag sei das sehr positiv.

Die neuen Schwarzen

Für alle Piloten gleichermaßen neu sind die Bridgestone-Einheitsreifen. "Ich bin wirklich positiv überrascht", sagte Rossi, der Valencia nicht gerade für die beste Reifenteststrecke hält, da man nicht genügend Daten habe. "Aber bislang fühlten sie sich sehr gut an. Ich hatte weniger Grip erwartet, aber wir hatten viel und alle waren heute schnell."

Das bestätigte Stoner. "Ich bin zufrieden", wiederholte der Australier die Worte seines Weltmeisternachfolgers. "Allen voran mit der Spezifikation von heute Vormittag. Damit konnte ich über 30 Runden einen exzellenten Rhythmus fahren."

Für Dani Pedrosa begann der Tag nicht ganz so gut. "Zunächst hatte ich kein so gutes Gefühl, aber ich arbeitete mit den Mechanikern daran und wir machten einige Änderungen. Danach verbesserte sich das Gefühl beträchtlich. Eines ist klar: Im nächsten Jahr müssen Fahrer und Motorrad sich an die Reifen anpassen."