Nachdem es bereits einige Diskussionen darum gegeben hatte, ob JiR oder der nach Saisonende Nicht-mehr-Partner Scot im kommenden Jahr eine Honda-Maschine geleast bekommt, hat Gianluca Montiron am Freitag in Motegi nun für Klarheit gesorgt. Laut einer Mitteilung des Teams habe man sich aufgrund der von der Honda Racing Corporation (HRC) nicht akzeptierten Vorlage der Projektpläne für das kommende Jahr dazu entschieden, nicht mehr weiter mit HRC zusammenzuarbeiten. "Es ist jetzt an der Zeit, umzublättern, denn ich habe eine andere Vision und andere Projekte. Es ist der Moment, das Kapitel unserer Zusammenarbeit mit der Honda Racing Corporation zu beenden, das voller sportlichem und wirtschaftlichem Erfolg war", meinte Montiron.

Erinnerungen hatte der CEO von JiR aber durchaus einige gute. So dachte er an das Jahr 2003 zurück, als man mit Makoto Tamada mit als Erster Bridgestones eingesetzt hatte. Auch 2004 hatte er gut in Erinnerung, als es auch sportlich recht gut lief. "Ich kann aber auch die drei wichtigen Saisonen von 2005 bis 2007 nicht vergessen, als wir das Konica Minolta Honda Team waren. Das war ein Projekt, das solide und erfolgreich war, sowohl sportlich als auch wirtschaftlich. Und natürlich will ich auch dieses Jahr nicht vergessen, in dem wir miterleben durften, wie sich Andrea Dovizioso als Spitzenfahrer in der MotoGP etabliert hat."

Doch diese Erinnerungen sind für Montiron mittlerweile anscheinend nur mehr Vergangenes, denn die aktuelle Situation in der MotoGP stimmt ihn weniger fröhlich. "Heutzutage gibt es für Privatteams keine Chance, Rennen zu gewinnen und mein Ziel ist es, die Erfolge von früher zu wiederholen. Deswegen denke ich, dass es für Leute wie uns besser ist, aufzuhören anstatt einfach nur das Feld aufzufüllen. Wir sind an dem Punkt, an dem wir die Seite umdrehen und auf neue Projekte vorausblicken müssen. Wir suchen neue Motivation und einen neuen Hersteller, an den wir glauben können." Wie genau die Pläne von JiR im kommenden Jahr aussehen, will man am Saisonende bekanntgeben.