Auch wenn es einer der schönsten Siege für Valentino Rossi war, so hatte er schon vor dem Rennen in Mugello beschlossen gehabt, dort keine besondere Siegesfeier abzuhalten. Die Leute strömen auf der italienischen Strecke immer sehr schnell nach Rennende auf den Kurs, weswegen Rossi nur möglichst rasch wieder an die Box fahren wollte. Während seiner wahrscheinlich schnellsten je gefahrenen Auslaufrunde nach einem Sieg fand er aber trotzdem Zeit, sich zu freuen und den siebten Mugello-Sieg in Folge zu genießen.

Beonders Zeit dafür nahm er sich dann auf dem Podium. Dort hatte er Platz und konnte die Jubelchöre zu seinem Namen in Ruhe in sich aufsaugen. Danach meinte er dann: "Es ist ein großartiges Gefühl, wie immer wenn man das Heimrennen gewinnt. Hier sind alle Fans, die Familie und meine Freunde. Auch die Strecke ist fantastisch, eine meiner Lieblingsstrecken."

Was den reinen Ablauf des Rennens betraf, so zeigte sich der siebenfache Weltmeister zufrieden mit dem am Samstag erarbeiteten Setup und auch seinen Reifen. Einfach hatte er es aber nicht. "Ich war nur einen Teil des Rennens etwas schneller und konnte einen Vorsprung auf Casey und Dani herausfahren. Am Ende war Casey aber sehr stark und hat gepusht. Da musste ich noch einmal Gas geben, damit ich vorne bleibe. Casey und auch Dani waren sehr stark und sie sind echt harte Gegner", erklärte Rossi.

Für Casey Stoner geht es aufwärts, Foto: Ducati
Für Casey Stoner geht es aufwärts, Foto: Ducati

Stoner hatte zwar nicht gewonnen, schien aber dennoch glücklich, denn er meinte, dass die Saison bislang doch etwas enttäuschend war und Ducati nicht da war, wo es sein sollte. "Aber heute und in Le Mans war unser Setup besser. Wir haben hart gearbeitet und eine gute Lösung gefunden. Heute ist es dann echt gut gelaufen. Ich hatte einen tollen Start, wollte am Anfang aber nicht zu viel riskieren, sondern mich erst einfinden", berichtete der Weltmeister.

Als dann Rossi an ihm vorbeiging, versuchte Stoner, ihn nicht ziehen zu lassen und machte mehr Druck. "Dabei habe ich aber einen Fehler gemacht, kam nach außen und verlor einen Platz - außerdem war Valentino weg." Das spielte ihm nicht unbedingt in die Hände. Zwar konnte er Pedrosa danach wieder einfangen und in Schach halten, doch wie er und das Team erwartet hatten, wurde die Maschine am Ende wieder stärker. "Leider habe ich vorher nicht mitgehalten. Es war aber ein tolles Rennen, danke an das Team."

Für Pedrosa war der Sonntag einigermaßen hart gewesen, denn er musste immer am Limit fahren. "Valentino hat voll gepusht und einen hohen Rhythmus gefahren. Ich wollte mithalten, aber Casey und Valentino waren viel schneller. Einmal habe ich Casey zwar überholt, war aber gleich wieder Dritter und Casey ist dann auch weggefahren. Ich musste am Ende trotzdem weiter Gas geben, weil de Angelis gekommen ist", sagte der Spanier. Mit dem dritten Platz war er nach dem durch das Wetter erschwerten Wochenende aber dennoch sehr zufrieden. "Hoffentlich können wir in Barcelona noch ein bisschen weiter vorne sein", blickte er gleich auf das kommende Wochenende.