Das erste Training der MotoGP in Jerez hat mit einer kleinen Überraschung geendet. Denn am Ende der Session stand Colin Edwards an der Spitze der Zeitenliste und hatte in 1:40.714 die gesamte Konkurrenz hinter sich gelassen. Allerdings nicht weit, denn Casey Stoner verlor rund ein, Valentino Rossi rund zwei Zehntel. Damit waren zwei der im Vorfeld genannten Favoriten an der Spitze gleich dicht beisammen - nur Edwards vor ihnen dürfte sie etwas gewundert haben.

Dass die neue Honda auch mit ihm funktioniert, konnte Nicky Hayden am Freitagmorgen zeigen. Er kam bei mittlerweile angenehmen Temperaturen in Jerez auf den vierten Platz, rund eine halbe Sekunde hinter dem Spitzentrio. Jorge Lorenzo begann sein erstes Heim-Wochenende als MotoGP-Pilot mit Platz fünf, verlor allerdings bereits rund sechseinhalb Zehntelsekunden auf die Zeit von Edwards. Der zweitbeste Rookie der Session saß Lorenzo dicht im Nacken. Andrea Dovizioso war nur sieben Tausendstel langsamer als der Spanier und damit auf Platz sechs zu finden.

Lokalmatador Dani Pedrosa musste sich zum Auftakt mit Position sieben begnügen. Hinter ihm fanden sich noch Chris Vermeulen, Alex de Angelis und Shinya Nakano in den Top Ten. Dank der ausgiebigen Testfahrten war das Feld insgesamt wieder dicht gedrängt. Bis James Toseland auf Platz elf waren alle Fahrer innerhalb von neun Zehnteln. Ab Loris Capirossi auf Platz zwölf betrug der Rückstand dann bereits mehr als eine Sekunde. Jenseits dieses Abstands fanden sich auch beide Kawasaki und jene drei Ducatis, die nicht von Casey Stoner gefahren werden. Auch Randy de Puniet kam noch nicht auf Tempo. Er stellte seine Satelliten-Honda auf Position 16.