Die Show war wieder zurück in Estoril und das dabei ausgerechnet der Showmaster der MotoGP gewann, war zwar eher ein Zufall, aber es passte irgendwie. Rossi war aufgrund der Rückkehr auf die Siegerstraße natürlich erleichtert, auch wenn er die Pressekonferenz etwas schwermütig begann. "Bevor wir über das Rennen sprechen, möchte ich diese Sieg Colin McRae widmen, der leider verstorben ist. Er ist eines meiner Idole, seit ich jung war. Ich will ihm hiermit 'Ciao' sagen", meinte ein sichtlich bewegter Rossi.

Nachdem er das gesagt hatte, konzentrierte er sich wieder auf das, was auf der Strecke passiert war und was ihm Freude gemacht hatte. "Der Sieg war sehr wichtig. Es war der vierte dieses Jahr und das ist eine gute Zahl. Es war ein großartiges Rennen und ein guter Kampf gegen Dani und Casey." Mit ein wenig Genugtuung musste Rossi feststellen, dass diesmal Michelin besser war als Bridgestone, was es ihm aber nicht leichter machte, da Pedrosa auch auf Michelin unterwegs war. "Es war hart. Dani war in einigen Teilen besser und ich in einigen Teilen. Dann wurde es wirklich schwierig, weil wir zu rutschen begannen. In den letzten beiden Runden habe ich es einfach probiert", meinte Rossi, der sich noch beim Team bedankte.

Nicht weniger Arbeit hatte auch Pedrosa zu verrichten, dem vor dem Finale schon klar war, dass einiges an Arbeit auf ihn zukommt. Ein Angriff am Ende erschien ihm schwierig. "Ich war ja vorher vorne und da hat er immer geschaut. Wenn ich da nicht gepusht hätte, wären die anderen auch noch näher gekommen", meinte er. Als dann Rossi vorne war, pushte der und Pedrosa konnte einfach nichts mehr dagegen halten. "Ich bin aber zufrieden, denn das ist das erste Mal, dass wir die Rundenzeit von Anfang bis Ende gehalten haben. Das ist sehr wichtig. Danke an das Team, dass wir das geschafft haben", sagte der Spanier.

Beim Tischfußball hatte Rossi schon gewonnen, kurz darauf tat er es auch auf der Strecke, Foto: Fiat Yamaha
Beim Tischfußball hatte Rossi schon gewonnen, kurz darauf tat er es auch auf der Strecke, Foto: Fiat Yamaha

Casey Stoner musste sich diesmal mit Platz drei begnügen und konnte am Schluss auch nicht mehr richtig in den Kampf um die Spitze eingreifen, obwohl er sich vor dem Rennen schon erhofft hatte, bis zum Ende ganz vorne dabei zu sehen. "Leider bekam ich nach ein paar Runden Probleme mit der Kupplung und es ist immer in Neutral gesprungen. Es dauerte ein paar Runden, um mich daran zu gewöhnen, aber dann war ich wieder schnell. Ich konnte wieder aufholen, aber nicht genug", erzählte der Australier. Das Rennen der beiden vor sich fand er aber auch so toll und er fand das Wochenende auch für sich und das Team allgemein gut. Die Titelfeier ist jedenfalls nach hinten verschoben. In Motegi würde es Stoner allerdings schon genügen, wenn er nur einen Punkt weniger macht als Rossi.