Volle Ränge, bestes Wetter, es war alles angerichtet für das Qualifying der MotoGP auf dem Sachsenring. Die Piloten standen den äußeren Bedingungen in nichts nach und boten den Fans eine gute Show, obwohl es nur um die Startplätze ging. Den allerbesten sicherte sich Casey Stoner, der damit auch in der vierten Session des Wochenendes die beste Zeit fuhr. Diesmal war es aber äußerst knapp, denn bis er sich die Pole Position gesichert hatte, war so einiges auf der Strecke los.

Es begann bereits vor der Halbzeit der Session. Denn diesmal begann nicht nur Randy de Puniet früh damit, einen etwas weicheren Reifen aufzuziehen und schnelle Zeiten zu fahren, sondern auch Dani Pedrosa. Alex Barros war auch ungewöhnlich weit vorne zu finden, nachdem Casey Stoner in den ersten Minuten des Qualifyings wieder einmal locker die Zeitenliste mit einigen konstanten Runden angeführt hatte. Doch damit war das letzte Wort natürlich noch lange nicht gesprochen.

Denn es waren wieder einmal die letzten Minuten, in denen wirklich die Entscheidung über die besten Startplätze fiel. So legte Stoner erst einmal eine gute Zeit vor, die aber noch erreichbar erschien. Fahrer um Fahrer kam ihm auch gefährlich nahe, doch nach und nach scheiterten die anderen Piloten daran. Auch die Michelin-Fahrer, deren Qualifyier sonst recht gut funktionierten, schafften es nicht. Am nächsten kam Dani Pedrosa, dem am Ende nur vier Tausendstel fehlten. Die hatte der Spanier wohl in der letzten Kurve verloren, an deren Ausgang er Zeit verlor.

Damit blieb ihm nur Rang zwei vor Marco Melandri, der sich als Dritter noch in die erste Reihe fuhr. In die zweite Reihe schafften es Randy de Puniet, John Hopkins und Valentino Rossi. De Puniet hätte sich in seiner letzten Runde noch etwas weiter nach vorne arbeiten können, wäre er nicht ins Kiesbett gefahren und hätte dann in weiterer Folge die Maschine weggeschmissen, um nicht mit vollem Tempo in die Absperrung einzuschlagen. Dem ersten Eindruck nach, war der Franzose danach einigermaßen in Ordnung. Nimmt man zu den schnellsten Sechs noch Loris Capirossi auf Rang sieben dazu, dann lag diese Spitzengruppe innerhalb von nur etwas mehr als zwei Zehnteln. Alex Barros und der wieder überraschend starke Sylvain Guintoli gesellten sich noch zu Capirossi in Reihe drei.

Einige bekannte Namen fehlten aber wieder ganz vorne. So schaffte es Colin Edwards lediglich auf Rang 13 und Weltmeister Nicky Hayden musste anscheinend der fehlenden Trainingszeit vom Freitag Tribut zollen und schaffte es nur auf den 14. Startplatz. Alex Hofmann muss sich bei seinem Heimrennen mit dem 16. Startplatz begnügen, lag allerdings auch nur acht Zehntel hinter Stoner. Die geringen Abstände dürften am Sonntag ein spannendes Rennen versprechen, bei dem auch Fahrer jenseits der Top Ten noch um Spitzenplätze mitfahren können.