Casey Stoner hat auf dem Sachsenring bislang in jeder Session seinen Speed unter Beweis stellen können und auch wenn es im Qualifying denkbar knapp war, so sicherte sich der Australier die Pole Position. Gäbe es da nicht den mittlerweile als Pole-Fluch verschrienen Umstand, dass seit elf Rennen kein Fahrer mehr von der Pole Position aus gewonnen hat, dann wäre eigentlich alles bestens. Stoner ist das aber ohnehin relativ egal. "Ich glaube nicht an den Fluch. Der letzte Fahrer, der von der Pole gewonnen hat, war Loris. Das wäre jetzt die perfekte Klammer, wenn ich gewinnen könnte. Außerdem waren die Leute, die in diesem Jahr bislang auf Pole waren, mit den Rennreifen nicht sehr konkurrenzfähig. Wir waren das ganze Wochenende vorne. Jetzt müssen wir schauen, was wir schaffen können", sagte er.

Stoner meinte zudem zu seinem Startplatz, dass er gar nicht woanders stehen wollte. "Viel weiter vorne geht es nicht. Das ist ein kleiner Vorteil beim Start und gut für uns", meinte er. Diesen kleinen Vorteil verpasste Dani Pedrosa um vier Tausendstel. Doch das ist für ihn am Sonntag nicht das Entscheidende. "Es wird morgen ein langes Rennen. Am Ende wird es schwer werden, das Tempo zu halten, da wir viel Zeit auf der Kante fahren. Wir werden sehen, wie sich die Reifen verhalten", erzählte der Spanier. Über den zweiten Startplatz konnte er sich einigermaßen freuen, da er eine gute Ausgangsposition auf dem Sachsenring als wichtig erachtet. Jetzt hofft er nur noch darauf, diese mit einem guten Start zu verteidigen.

Die größte Erleichterung bei den schnellsten Drei des Qualifying konnte man bei Marco Melandri erkennen. Bei dem Italiener scheint es an diesem Wochenende dank neuer Teile von Honda wieder gut zu laufen. Wie er so weit nach vorne gekommen war, konnte er aber selbst nicht erklären. "Ich weiß es nicht", sagte er etwas scherzhaft, "das ist eine gute Strecke für mich. Ich hatte zuvor eine schwere Zeit, deswegen Danke an Honda für die neuen Teile und Danke an Bridgestone für die guten Reifen." Denn auf dem verbesserten Paket konnte Melandri so fahren, wie er das wollte und das auch noch bei einer guten Rundenzeit. Prognosen für den Sonntag wollte er aber noch keine abgeben. "Es wird nicht leicht. Das ist ein langes Rennen und es ist besonders hart für die Reifen. Es läuft aber wieder gut und ich hoffe nach der schweren Phase auf ein gutes Resultat. Das wäre für mich und auch das Team wichtig."