Erstmals wurde es ernst auf dem Sachsenring. Die Piloten der 125er-Klasse rückten am Freitagnachmittag aus, um die provisorische Startaufstellung für das Sonntagsrennen zu bestimmen und damit gleichzeitig auch eine erste echte Standortbestimmung für das Wochenende zu machen. Deswegen gingen die Piloten auch schon recht engagiert ans Werk und der schnellste unterbot sogar den Pole Rekord von Lukas Pesek aus dem Vorjahr. Der Name des provisorischen Polesetters ist Gabor Talmacsi, der die Konkurrenz mit seiner besten Runde mehr als eine halbe Sekunde hinter sich ließ.

Mattia Pasini, der in dieser Saison bislang die meisten Pole Positions geholt hat, stellte sich auf den zweiten Platz und lag damit rund dreieinhalb Zehntel vor der Überraschung des Zeittrainings. Denn Sandro Cortese schaffte es bei seinem Heimrennen zunächst auf den dritten Startplatz. Den würde er am Samstag im zweiten Qualifying natürlich gerne halten, obwohl damit zu rechnen ist, dass die Zeiten bei normalen Bedingungen wohl noch etwas nach unten gehen. Sergio Gadea war der vierte Fahrer, der es sich vorerst einmal in Reihe eins gemütlich machte.

In Reihe zwei stellte sich der zweitschnellste deutschsprachige Pilot. Michael Ranseder wurde guter Achter und teilt sich damit eine Startreihe mit Hector Faubel, Lukas Pesek und Bradley Smith, der anscheinend nur wenige Probleme mit seiner Schienbeinverletzung von Assen hat. Randy Krummenacher lag nur eine Zehntel hinter Ranseder, was ihn auf die Pole Position in Reihe drei brachte. Dort steht er vorerst mit Tomoyoshi Koyama, Pol Espargaro und Simone Corsi. Koyama und Corsi waren auch zwei der Piloten, die unfreiwillig mit dem Boden Kontakt aufnahmen. Sie schienen aber ebenso unverletzt wie Lorenzo Zanetti, Alexis Masbou und Stefan Bradl, die dasselbe Schicksal ereilte. Bradl landete schließlich auf Rang 14.

Die anderen deutschsprachigen Piloten fanden sich dann erst wieder in den hinteren Regionen des Feldes. Patrick Unger beendete das Qualifying als 29, Dominique Aegerter kam auf Rang 31, Georg Fröhlich lag einen Platz dahinter, Eric Hübsch fuhr auf Position 35 und Sebastian Eckner beendete die Session auf dem 37. Rang. In Stein gemeißelt sind diese Positionen aber noch nicht. Im zweiten Qualifying am Samstag bekommen die Fahrer noch einmal die Chance, ihre Positionen zu verbessern.