Viel gab es eigentlich nicht mehr, dass Jorge Lorenzo in der 250er-Klasse erreichen konnte und in Barcelona hat er eine weitere Sache von seiner Liste gestrichen, denn er gewann erstmals auf dem Circuit de Catalunya. "Das ist ein Traum für mich, zuhause zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes", sagte ein sehr gelöster Lorenzo, der in der Auslaufrunde mit zwei Helfern ein virtuelles Konzert für seine Fans gegeben hatte - er war am Mikro, die Helfer an den Luftgitarren.

Bis er feiern konnte, war es allerdings ein ganzes Stück Arbeit, auch wenn sein Vorsprung das nicht vermuten ließ. "Ich musste heute hart kämpfen, denn Alex war sehr schnell. Ich dachte, die Pace würde langsamer sein, aber das war sie nicht. Das ist mein fünfter Sieg in sieben Rennen, das ist fantastisch."

Jener Alex heißt mit Nachnamen de Angelis und er erlebte selber ein rechtes hartes Rennen. "Ich hatte schon keinen guten Start", meinte er, "aber danke an das Team. Denn ich konnte sogar mit harten Reifen schnell gute Zeiten fahren. Es ist heute sehr gut gelaufen und mit etwas mehr Glück hätte ich am Ende auch an Jorge dran bleiben können. Ich habe aber auch so Lorenzo etwas angetrieben", berichtete de Angelis.

Andrea Dovizioso auf dem dritten Platz konnte Lorenzo nicht wirklich fordern und war auch mit seinem Podestplatz nicht besonders zufrieden, obwohl er eingestand, dass es im Moment eben nicht anders geht. "Ich muss damit zufrieden sein. Ich war schnell und das war das Wichtigste. Ich denke, das ist unser Limit, aber wir versuchen es in jedem Rennen aufs Neue. In diesem Jahr ist es eben schwer gegen Aprilia und Lorenzo anzukommen", sagte der Italiener etwas frustriert wohl auch in Richtung Honda.

Auf dem vierten Platz war wieder ein Aprilia-Pilot und der war so wie seine Markenkollegen auf eins und zwei in bester Stimmung. "Ich bin sehr glücklich mit dem Rennen", meinte Thomas Lüthi, "vor allem nach diesem Wochenende. Im Rennen hatte ich dann Probleme mit den Armen, das muss ich checken lassen. Ich bin aber sehr zufrieden. Ich fühle mich sehr gut mit der Maschine und auch mit dem Team. Ich habe ja erst wenig Erfahrung und das Team auch, aber wir lernen immer weiter dazu."