Wer die Laufbahn von Valentino Rossi schon etwas länger verfolgt, der weiß, dass sich der Italiener nur ungern mit anderen Plätzen als dem ersten zufrieden gibt. Doch beim Qualifying in Mugello machte er diesmal eine Ausnahme. "Ich freue mich sehr über diese erste Reihe, denn heute war es mit dem Wetter wie in einem Casino und ich denke, es hätte alles passieren können", sagte er. Zunächst passierte aber einmal Folgendes: Rossi ging mit Regenreifen auf die Strecke und fühlte sich gut. Wegen das starken Windes wurde der Kurs schnell trocken, also wollte er einen Angriff starten. "Ich hatte ein bisschen Pech, da ich einen härteren Hinterreifen drauf tat, um eine schnelle Runde zu probieren und es genau dann mitten in der Session zu regnen begann."

Damit hing Rossi vorerst auf dem achten Platz fest. Doch der Regen hörte auf und bald rückte der Italiener wieder aus, um sich weiter nach vorne zu arbeiten. "Mit den Regenreifen hat die Maschine gut funktioniert und ich konnte schnellere und schnellere Runden fahren, während die Strecke getrocknet ist. Wir haben einen guten Regenreifen gefunden und es sieht so aus, als ob wir hier im Nassen und im Trockenen OK sind", erzählte er. Trotzdem hofft er für den Sonntag auf trockenes Wetter, vor allem auch wegen der Fans, die auf den Hügeln campen. "Ich denke, im Regen ist es nicht so lustig. Hier ist es wichtig, in der ersten Reihe zu sein. Jetzt warten wir ab und sehen, was das Wetter macht und hoffen auf ein gutes Rennen - Regen oder Sonne!" Was er nicht haben will, sind gemischte Bedingungen, denn dort erwartet er einige Probleme.

Die hatte Colin Edwards bereits am Samstag, denn der Texaner kam überhaupt nicht zurecht und landete am Ende nur auf dem 16. Rang. "Ich weiß ehrlich nicht, was ich sagen soll. Ich war im Nassen immer gut, aber in diesem Jahr funktioniert es überhaupt nicht", meinte Edwards. Seine größte Schwierigkeit ist der Kurveneingang, wo er seiner Meinung nach die viele Zeit verliert. "Das ist prinzipiell das gleiche Problem, das ich in Le Mans hatte. Ein oder zwei Sekunden kann man im Nassen erklären, aber sechs Sekunden? Da stimmt was nicht und ich bin ehrlich enttäuscht. Es scheint, als ob ich hier nie Glück habe", sagte er. Für das Rennen würde er sich jetzt trockenes Wetter wünschen, denn beim Trockensetup konnte er am Morgen zumindest einige Fortschritte erkennen. Im Regen glaubt er nicht daran, etwas aufholen zu können,