Eigentlich war es fast ein bisschen zum Heulen für Randy de Puniet. Denn im Regen von Le Mans sah es einige Zeit so aus, als könnte er dem französischen Publikum eine Freude bereiten und ein gutes Ergebnis herausfahren. Doch er war etwas übermotiviert und stürzte. "Ich bin so enttäuscht und es tut mir leid für meine Crew, das Team, Kawasaki und Bridgestone, die alle sehr hart gearbeitet haben", meinte er nachher traurig. Bereits beim Start hatte er leichte Probleme und verlor einige Plätze, doch die hatte er schnell aufgeholt und ging bald in Führung.

Das war aber auch der Zeitpunkt, als der Regen noch stärker wurde. "Ich wollte gerade reinkommen und die Maschine wechseln, als ich gestürzt bin. Vielleicht war ich etwas zu schnell, ich weiß es nicht, aber das Resultat war, dass das Heck am Ende der S-Kurven ausgebrochen ist und ich runter bin", erzählte er. Besonders schmerzlich war für ihn, dass er kurz zuvor eben noch in Führung gelegen war. "Ich habe heute aber eine wichtige Lektion gelernt und ich hoffe, dass ich in dieser Saison wieder eine Chance habe, ein Rennen anzuführen; dann mache ich die Dinge wahrscheinlich anders."

Fonsi Nieto wird wohl keine Chance mehr in diesem Jahr bekommen, denn Olivier Jacque soll in Mugello wieder am Start sein. Dafür durfte der Spanier von seinem Debüt in der MotoGP gleich fünf Punkte mit nachhause nehmen, auch wenn es kein Einstand war, wie er ihn sich gewünscht hätte. "Die Bedingungen hätten bei meinem Debüt nicht schlimmer sein können als heute; das war wahrscheinlich das schwierigste Rennen meines Lebens, aber als Erfahrung hat es sich definitiv ausgezahlt", sagte Nieto. Da sein Ziel und die Anweisung des Teams gelautet hatte, das Rennen zu Ende zu fahren, hat er das aber voll erfüllt und aufgrund der hohen Ausfallsquote wurde er dafür auch belohnt.

Und noch etwas Neues durfte er erleben. "In die Boxen zu kommen und die Maschine zu wechseln, war ziemlich einzigartig, auch wenn ich etwas nervös war und keine Fehler machen wollte. Ich habe sichergestellt, dass ich von Beginn an immer einen Sicherheitspuffer hatte, da ich so viel wie möglich lernen wollte, indem ich so viele Runden wie möglich fahre und die Maschine nachhause bringe", erklärte Nieto.