Es hatte gut ausgesehen, eigentlich sogar sehr gut. Im Training am Freitagnachmittag, bei ähnlichen Bedingungen wie im Qualifying, war Alex Hofman Achter geworden, doch als es dann ins entscheidende Zeittraining ging, wollte es wieder nicht laufen. "Was kann ich sagen? Ich weiß es nicht. Heute war ein schlechter Tag für mich", fasste er erst einmal zusammen, nachdem er auf den 17. Startplatz gefahren war. Er selbst wusste auch, dass er einen denkbar schlechten Moment erwischt hatte, um zurückzufallen. "Gestern war ich zufrieden und zuversichtlich mit meinen Resultaten und jetzt, wenn es wirklich wichtig ist, zumindest unter den Top Ten zu sein, bin ich zu weit hinten, um mein Rennen gut zu beginnen."

Hofmanns Problem war dabei nicht, dass auf einmal das Setup nicht mehr gepasst hätte, sondern dass es auf den Qualifyiern einfach nicht lief. "Mit den Rennreifen habe ich ein gutes Gefühl und ich kann damit schnell sein, aber mit den Qualifyiern sind wir weit von der richtigen Lösung weg", erklärte er. Das zeigte auch der Umstand, dass sich seine Rundenzeit nach dem Wechsel auf die gut haftenden Qualifikationsreifen lediglich um drei Zehntel verbesserte - normalerweise steigert man sich damit um sieben Zehntel bis eine Sekunde. Dank des Setups hat er für das Rennen aber noch nicht aufgesteckt, auch wenn er weiß, dass es schwer wird. "Eines ist sicher, beim nächsten Rennen müssen wir den richtigen Reifen wählen, damit wir unser Ziel erreichen können."

Auch bei Alex Barros war nicht alles eitel Wonne. "Heute war meine Leistung sicher besser als gestern, aber nicht gut genug, um gute Zeiten zu fahren", meinte der Brasilianer. Allerdings kämpft er gegen eine Grippe, weswegen es für ihn sehr anstrengend ist, auf der Maschine zu sitzen. "Ich bin immer müde", sagte Barros. Trotzdem gab er nicht seinem Zustand sondern seinen Fehlern die Schuld am 13. Startplatz. Auch mit den Qualifyiern haderte er etwas, ähnlich wie Hofmann. Doch auch Barros ist mit dem Setup für das Rennen zufrieden, nachdem er am Morgen noch viel daran gearbeitet hatte. "Ich weiß, ich bin in keiner tollen Position, aber ich hoffe trotzdem auf ein gutes Rennen", meinte er.